Voriges PräparatIndexNächstes Präparat
Präparat: 3 (F)
Fibrinöse Entzündung, Schocklunge
H.-E.

Neben den Schockveränderungen ist auch ein Lungenödem zu sehen. Die schwach rötlich angefärbte Flüssigkeit, die viele Alveolen ausfüllt und z.T. unregelmäßig körnig ist, muß von dem bandförmigen deutlich stärker rot gefärbten Fibrin unterschieden werden. Nur letzteres ist diagnostisch für das ARDS.

Unter einem Schock versteht man im engeren Sinn ein Kreislaufversagen, in dessen Folge es zu einer pathologischen Stoffwechselsituation kommt, in der der Sauerstoffverbrauch im Gewebe größer ist als das Sauerstoffangebot. Ein Schock kann verschiedene Auslöser haben: Hypovolamie, kardiovaskular, endokrinologisch, metabolisch-toxisch, septisch, anaphylaktisch, neurogen. Durch die Stoffwechselstörung kommt es zunachst zu einer Zentralisation des Kreislaufs, dann zunehmend zum Ausfall von Organen, v.a. von Niere, Lunge, Herz, Leber, Darm.

pathologische Flüssigkeitsansammlung im Gewebe. Ein Ödem entsteht meist durch erhöhten hydrostatischen Druck oder durch verminderten kolloidosmotischen Druck in den Gefaßen. Auch eine Abflußbehinderung in Lymphgefaßen kann ein Ödem verursachen (Lymphödem). Ein sog. eiweißreiches Ödem kommt im Rahmen von Entzündungen aufgrund einer gesteigerten Gefaßwandpermeabilitat vor.