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Präparat: 38 (F)
Amyloidose der Milz
H.-E.

Unter einer Amyloidose versteht man die Ablagerung von hyalinem Material im Extrazellularraum, das aus Glykoproteinen in Filamentstruktur und beta-Faltblattlagerung besteht. Das Amyloid sieht in der H.-E.-Färbung homogen rosa aus. Man unterscheidet systemische von lokalisierten Amyloidosen. Bei den typischen generalisierten Amyloidosen kann die Milz in zwei Formen befallen sein: Mit Amyloidablagerungen im Bereich der Follikel und mit Ablagerungen diffus in der roten Pulpa. Nach ihrem makroskopischen Aspekt nennt man erstere Sagomilz, letztere Schinkenmilz. Das Präparat zeigt Amyloid im Bereich der Follikel der weißen Pulpa. Es handelt sich also um eine Sagomilz.

Hyalin ist eine Bezeichnung für verschiedene Eiweiße, die sich in der HE-Farbung homogen rot darstellen. Bindegewebe kann z.B. hyalin degenerieren: Durch eine Schadigung geht die Faserstruktur zugrunde und die Eiweiße verklumpen zu Hyalin. Hyalin kommt bei physiologischen Prozeßen z.B. in regressiv veranderten Corpora albicantia des Ovars vor oder pathologisch intrazellular bei Councilman-Bodies (siehe Hepatitis), Mallory-Bodies (siehe Alkoholhepatopathie), oder extrazellular in Form z.B. von hyalinen Zylindern in Nierentubuli oder im Harnsediment als Zeichen einer Nierenschadigung.

Starkehaltiges geschmacksneutrales Verdickungsmittel, das in kleinen weißlichen Kugeln verarbeitet wird. Dient zum Andicken von Suppen oder Puddings. Auch als Perlsago bekannt.