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Präparat: 50 (F)
Hodgkin-Lymphom
H.-E.

Der Morbus Hodgkin ist das am häufigsten auftretende maligne Lymphom bei uns. Man unterscheidet nach WHO-Klassifikation das klassische Hodgkin-Lymphom vom nodulär lymphozytenreichen Hodgkin-Lymphom, das auch Paragranulom genannt wird. Es ist wesentlich seltener als das klassische Hodgkin-Lymphom. Letzteres wird unterteilt in histologische Subtypen: Nodulär sklerosierend, Mischtyp, lymphozytenarm und es gibt auch einen klassischen lymphozytenreichen Morbus Hodgkin. Das vorliegende Präparat zeigt einen kompletten Lymphknotenumbau mit Bindegewebssträngen, die Knoten begrenzen. Schon in der Übersicht fällt ein relativ buntes Bild auf.

Lymphom meint grundsatzlich Lymphknotenschwellung. Auch bei reaktiven Prozessen kommt es zu Lymphknotenvergrößerungen. Meist wird der Begriff aber im Sinne einer bösartigen Lymphknotenneoplasie gebraucht. Maligne Entartungen von lymphatischen Zellen nennt man maligne Lymphome. Hat ein nicht lymphatischer maligner Prozeß in einen Lymphknoten abgesiedelt, was auch zu einer Schwellung führen kann, spricht man von Metastase (z.B. Karzinom- oder Sarkommetastase).

Einteilung der malignen Lymphome: 1. Hodgkin-Lymphome 1.1. Klassisches Hodgkin-Lymphom (Subtypen: nodular sklerosierend, Mischtyp, lymphozytenarmer Typ, lymphozytenreicher Typ) 1.2. Nodular lymphozytenreiches Hodgkin-Lymphom (Synonym: Paragranulom) 2. Vorlaufer B- und T-Zell-Neoplasien (B- bzw. T-lymphoblastische Leukamie/Lymphom) 3. Reife B-Zell-Neoplasien (CLL, B-Prolymphozytenleukamie, Marginalzonenlymphom, Haarzell-Leukamie, Plasmozytom, MALT-Lymphom, Follikulares Lymphom, Mantelzell-Lymphom, Diffus-großzelliges Lymphom, Burkitt-Lymphom, u.a.) 4. Reife T- und NK-Zell-Neoplasien (T-Prolymphozytenleukamie, aggressive NK-Zell-Leukamie, Mycosis fungoides, großzellig anaplastisches Lymphom, angioimmunoblastisches Lymphom, peripheres T-Zell-Lymphom unspezifiziert, u.a.) 5. Immundefizienz assoziierte Lymphoproliferationen Ferner Einteilung der Neoplasien von Histiozyten und dendritischen Zellen, Mastozytosen und myeloischen Erkrankungen.