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Präparat: 66 (F)
Verhornendes Plattenepithelkarzinom der Haut
H.-E.

Im Randbereich des Präparates neben dem Tumor kann man erkennen, dass der Tumor durch schädigendes UV-Licht induziert wurde. Man sieht hier oberflächlich eine vermehrte Verhornung. Das Plattenepithel zeigt eine verzögerte Zellausreifung im Sinne einer Dysplasie. Das Stroma unter dem Epithel wirkt hyalin verquollen. Hierbei handelt es sich um schollig aggregierte kollagene und elastische Fasern. Diese sind durch das Sonnenlicht zerstört worden. Makroskopisch imponiert das als faltige Haut. Betreffen die Veränderungen nur das Stroma spricht man von solarer Elastose . Zeigt auch das oberflächliche Epithel Veränderungen spricht man von solarer Keratose.

Auch intraepitheliale Neoplasie (IEN). Unter einer Dysplasie/IEN versteht man eine prakanzeröse Abweichung des Gewebes von der Norm mit zellularen Atypien, Architekturstörung und Differenzierungsstörung. Je nach Schwere der Abweichung/Atypie graduiert man Dysplasien. Geringe Dysplasien sind rückbildungsfahig. Höhergradige Dysplasien sind eine Prakanzerose und nicht reversibel. Sie gehen nicht selten über in ein invasives Karzinom.

Hyalin ist eine Bezeichnung für verschiedene Eiweiße, die sich in der HE-Farbung homogen rot darstellen. Bindegewebe kann z.B. hyalin degenerieren: Durch eine Schadigung geht die Faserstruktur zugrunde und die Eiweiße verklumpen zu Hyalin. Hyalin kommt bei physiologischen Prozeßen z.B. in regressiv veranderten Corpora albicantia des Ovars vor oder pathologisch intrazellular bei Councilman-Bodies (siehe Hepatitis), Mallory-Bodies (siehe Alkoholhepatopathie), oder extrazellular in Form z.B. von hyalinen Zylindern in Nierentubuli oder im Harnsediment als Zeichen einer Nierenschadigung.