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Präparat: 67 (F)
Basaliom
H.-E.

Das Basaliom nimmt eine Sonderstellung unter den Tumoren ein, weil es zwar invasiv und lokal destruierend wächst, jedoch keine Metastasen bildet. Es wird deshalb als semimaligne bezeichnet. Basaliome entstehen auf sonnengeschädigter Haut, zu 80% im Gesicht und sind die häufigsten nicht-gutartigen Hauttumoren. Makroskopisch zeigen sie eine zentrale Ulzeration und einen perlschnurartigen Randsaum. Im Bild erkennt man oberflächlich erhaltenes verhornendes Plattenepithel der Haut. Darunter findet sich ein in knotigen Vebänden wachsender invasiver Tumor: Das Basaliom. Diese Tumoren sollten in toto reseziert werden, da sie sonst rezidivieren. Unbehandelt entstehen oft entstellende Ulzeration im Bereich des Gesichts (exulzerierend: Ulkus rodens) und der Tumor wächst auch gerne in den knöchernen Schädel ein (destruierend: Ulkus terebrans).

Der Begriff Tumor bezeichnet grundsatzlich eine Schwellung des Gewebes. So ist er auch Bestandteil der von Celsus definierten Merkmale einer Entzündung (Calor, Rubor, Dolor, Tumor). Zumeist wird der Begriff Tumor jedoch im Sinne einer autonomen Neubildung von Gewebe (Neoplasie) benutzt. Dabei muß aber auch wieder unterschieden werden zwischen einer gutartigen und einer bösartigen Geschwulst.

zerstören

Auch Filia (Tochter) genannte Absiedelung eines Primartumors an anderer Stelle. Man unterscheidet Absiedelungen von Tumorzellen auf dem Lymphweg (lymphogene M.), Blutweg (hamatogene M.), in Körperhöhlen (kavitare M.), in epithelialen Gangsystemen (kanalikulare M., selten) und entlang von Stichkanalen (Impfmetastasen, z.B. nach Tumorpunktion).

Ein tiefreichender Defekt einer Oberflache. An der Schleimhaut reicht der Defekt tiefer als die Tunica mucosa und beschadigt die Submukosa (wenn der Defekt auf die Epidermis bzw. Mukosa begrenzt ist, sagt man Erosion). Ein Ulkus heilt in der Regel unter Narbenbildung, d.h. nicht folgenlos, aus. Die Begriffe Erosion und Ulkus werden in der Dermatologie zu den sog. "Sekundar-Effloreszenzen" gerechnet (die Effloreszenzen dienen zur Beschreibung von Hautveranderungen; "sekundar" bedeutet hier: die Effloreszenz entsteht aus einer bereits bestehenden Veranderung).