Voriges PräparatIndexNächstes Präparat
Präparat: 4 (L)
Haut, Fingerbeere, Meissner-Körperchen
H.-E.
?

Die in den Meissner-Körperchen enthaltenen Kollagenfibrillen (in der Abbildung nicht sichtbar) gehen in die Kollagenfasern des Stratum papillare der Dermis über, wodurch sie in enger Verbindung zur Basallamina der Epidermis stehen. Der Druckbeanspruchung folgt eine Verformung der Meissner-Körperchen, die wiederum zu einer Zugbeanspruchung der darin enthaltenen Kollagenfibrillen führt. Diese übertragen die Kraft auf die benachbarten Nervenendigungen woraufhin eine Reizantwort hervorgerufen wird.

Druckrezeptoren in den Papillen des Coriums der unbehaarten Haut. In die Bindegewebskapsel des Organs einstrahlende Kollagenfasern der Papillen übertragen Verformungen der Hautoberfläche. Ein Tastkörperchen ist mit 3-5 Nervenfasern versorgt.

Lassen sich mit histologischen Routinefärbungen im Lichtmikroskop darstellen. Sie setzen sich aus parallel angeordneten Kollagenfibrillen zusammen, die nur im Elektronenmikroskop erkennbar sind. Vorstufen des Kollagens (Prokollagen) werden von Fibroblasten synthetisiert und über Exozytose sezerniert. Die Bildung der Kollagenfibrillen erfolgt erst extrazellulär durch Abspaltung von Propeptiden und anschließender Quervernetzung. Kollagenfasern sind Bestandteil der Extrazellulärmatrix, ihre Anzahl und Anordnung bestimmt die Beschaffenheit des Bindegebewebes: Straffes Bindegewebe (z. B. in der Sehne) enthält zahlreiche, parallel angeordnete Kollagenfasern. Im lockeren Bindegewebe sind die Kollagenfasern weniger dicht und haben keine Vorzugsrichtung.

Das Stratum papillare gewährleistet mit seinen als Bindegewebspapillen ausscherenden Kollagenfaserzügen die Verzahnung zwischen Corium und Epidermis.

Lederhaut, eine unter der Epidermis gelegene Schicht aus lockerem Bindegewebe mit retikulären, kollagenen und elastischen Fasern. Sie verleiht der Haut Reißfestigkeit und reversible Verformbarkeit. Die Lederhaut enthält Blut- und Lymphgefäße, Nervenaufzweigungen und Nervenendkörperchen sowie Bindegewebszellen und Zellen der Abwehr. Sie zeigt einen zweischichtigen Aufbau: Das Stratum papillare gewährleistet mit seinen Bindegewebspapillen die Verzahnung zwischen Corium und Epidermis. Das Stratum reticulare bildet die Fortsetzung des Papillarkörpers und grenzt an die Subkutis. Es enthält kollagene Fasern, die der Haut Reißfestigkeit verleihen und Netze aus elastischen Fasern, die für die Rückordnung des Fasergeflechtes sorgen.

Extrazellulär gelegene, in der Regel ca. 1 µm dicke Struktur, die Epithelien bzw. Endothelien mit dem angrenzenden Bindegewebe verbindet und in der Regel lichtmikroskopisch nicht dargestellt werden kann. Sie besteht in erster Linie aus Kollagen (Typ IV), Glykoproteinen und sauren Proteoglykanen. Elektronenmikroskopisch lassen sich vier Schichten unterscheiden: 1. Lamina rara externa (Lamina lucida), sie grenzt direkt an die Plasmamembran des Epithels. 2. Lamina densa, eine mäßig elektronendichte, 20-120 nm dicke Schicht mit Typ-IV-Kollagen und Laminin, Proteoglykanen und Glykoproteinen. 3. Lamina rara interna, eine nicht immer erkennbare Schicht mit Fibronektin. Lamina rara und Lamina densa werden als Basallamina im eigentlichen Sinne bezeichnet. 4. Lamina fibroreticularis, die dickste Schicht (200 -500 nm dick), verankert die Basallamina am Bindegewebe und besteht aus einem Geflecht dünner retikulärer Fasern (Kollagenfibrillen, v.a. Typ III). In einzelnen Fällen ist die Lamina fibroreticularis besonders verdickt, so dass die Grenze zwischen Epithel und Bindegewebe im Lichtmikroskop zu erkennen ist. In diesem Fall spricht man von einer Basalmembran.

Gefäßlose, äußerste Schicht der Haut, besteht aus mehrschichtigem verhornten Plattenepithel, das einen fünfschichtigen Aufbau zeigt: Stratum basale, Stratum spinosum (Stratum basale und Stratum spinosum bilden gemeinsam das Stratum germinativum, die Regenerationsschicht der Haut), Stratum granulosum, Stratum lucidum (Str. granulosum und Str. lucidum bilden die Verhornungsschicht), Stratum corneum (Hornschicht).