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Präparat: 4 (L)
Haut, Fingerbeere, Meissner-Körperchen
H.-E.
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Wie alle Sinneskörperchen sind die Meissner-Tastkörperchen aus neuraler, glialer und bindegewebiger Komponente aufgebaut. Die gliale Komponente wird von fünf bis zehn Schwann-Zellen gebildet, die keilförmig übereinander gelagert sind und jeweils mehrere waagerecht orientierte lamellenartige Fortsätze besitzen, die die neurale Komponente, die Endverzweigungen der Axone, umhüllen. Ein bis sieben sensible Axone treten unter Verlust der Markscheide in das Meissner-Körperchen ein und bilden zwischen den sie umhüllenden Schwann-Zellen vesikulär aufgetriebene Endigungen aus, die der Reizaufnahme dienen. Die bindegewebige Komponente bildet mit ihren dem Perineurium entstammenden Zellen eine unvollständige Kapsel. Neben diesen drei Komponenten enthält das Meissner-Körperchen Kollagenfibrillen, die den aufgetriebenen Nervenendigungen benachbart sind und sich in das kollagene Bindegewebe der Dermis fortsetzen. Dadurch ermöglichen die sie zum einen die Verankerung der Sinneskörperchen in der Umgebung und zum anderen die Übertragung des einwirkenden Druckes auf die Nervenendigungen.