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Präparat: 71 (L)
Epididymis
H.-E.
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Der Ductus epididymidis wird von einem zweireihigen Epithel aus hochprismatischen, stereozilientragenden Hauptzellen ausgekleidet. An der Grenze zur Basallamina drängt sich eine Lage von annähernd isoprismatischen Epithelzellen zwischen die Basen der Hauptzellen. Es handelt sich um Basalzellen. Auch der Ductus epididymidis weist eine dünne Hülle aus zirkulär verlaufenden glatten Muskelzellen auf. Im Lumen des Nebenhodengangs können Ansammlungen reifer Spermatozoen und großkernige Makrophagen liegen.

Nebenhodengang. Der vielfach gewundene, insgesamt 4-6 m lange Nebenhodengang geht aus dem obersten Ductulus efferens hervor und setzt sich distal in den Ductus deferens (Samenleiter) fort; in ihm werden die Spermatozoen gespeichert. Er ist mit zweireihigem hochprismatischem Epithel ausgekleidet, dessen Zellen an ihrer Oberfläche Stereovilli (-zilien) tragen. Die unter der Basallamina gelegene, deutlich ausgeprägte glatte Muskelschicht ist ringförmig angeordnet und dient dem Transport der Spermatozoen.

Stereovilli (korrektere Bezeichnung); fadenförmige Oberflächendifferenzierungen der Epithelzellen des Nebenhodenkopfes (Caput epididymidis), des Nebenhodengangs (Ductus epididymidis) und des Beginns des Samenleiters (Ductus deferens). Stereozilien sind verzweigte Mikrovilli mit einem unbeweglichen Aktinskelett, die mit dünnen Zytoplasmabrücken untereinander verbunden sind. Im Gegensatz zu Kinozilien sind Stereovilli unbeweglich.

Extrazellulär gelegene, in der Regel ca. 1 µm dicke Struktur, die Epithelien bzw. Endothelien mit dem angrenzenden Bindegewebe verbindet und in der Regel lichtmikroskopisch nicht dargestellt werden kann. Sie besteht in erster Linie aus Kollagen (Typ IV), Glykoproteinen und sauren Proteoglykanen. Elektronenmikroskopisch lassen sich vier Schichten unterscheiden: 1. Lamina rara externa (Lamina lucida), sie grenzt direkt an die Plasmamembran des Epithels. 2. Lamina densa, eine mäßig elektronendichte, 20-120 nm dicke Schicht mit Typ-IV-Kollagen und Laminin, Proteoglykanen und Glykoproteinen. 3. Lamina rara interna, eine nicht immer erkennbare Schicht mit Fibronektin. Lamina rara und Lamina densa werden als Basallamina im eigentlichen Sinne bezeichnet. 4. Lamina fibroreticularis, die dickste Schicht (200 -500 nm dick), verankert die Basallamina am Bindegewebe und besteht aus einem Geflecht dünner retikulärer Fasern (Kollagenfibrillen, v.a. Typ III). In einzelnen Fällen ist die Lamina fibroreticularis besonders verdickt, so dass die Grenze zwischen Epithel und Bindegewebe im Lichtmikroskop zu erkennen ist. In diesem Fall spricht man von einer Basalmembran.

Selbständige, bewegungsfähige Zellen, die durch die Spermatogenese und Spermiohistogenese entstehen. Sie bestehen aus dem Kopf (Caput), der den Kern und das Akrosom enthält, und dem Schwanz (Flagellum) mit Hals, Mittel-, Haupt- und Endstück. Im Schwanz befindet sich der zentral gelegene Achsenfaden (Axonema) aus (nur elektronenmikroskopisch erkennbaren!) Tubuli in charakteristischer 9x2+2-Anordnung.

Bestandteile des Abwehrsystems; Abkömmlinge der Monozyten. Nach ihrer Reifung im Knochenmark und anschließender Zirkulation im Blutkreislauf wandern sie in verschiedene Gewebe ein und differenzieren sich dort zu ortsständigen, gewebetypischen Makrophagen. Mobile Makrophagen können gemeinsam mit Granulozyten in Entzündungsherde eindringen. Makrophagen phagozytieren körperfremde Substanzen und bauen diese z.T. in Phagolysosmen enzymatisch ab, z.T. verweilen diese Stoffe auch in der Zelle, ohne abgebaut zu werden. Sie dienen der Induktion und Regulation von Entzündungsreaktionen, der Gewebereorganisation und Organheilung; außerdem der Immuninduktion und Stimulation von Lymphozyten.