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Präparat: 33 (F)
Akute Poststreptokokken-Glomerulonephritis
H.-E.

Die Schlingenkonvolute des Glomerulums sind diffus vergrößert. Die Kapillarendothelien sind geschwollen. In den Kapillaren finden sich zahlreiche neutrophile Granulozyten und monozytoide Zellen. Daneben findet sich eine Exsudation von Fibrin. Im Verlauf kommt es zu einer Proliferation der Mesangiumzellen. Die klassische Poststreptokokken-GN beginnt 1-2 Wochen nach einem Streptokokkeninfekt, typischerweise mit Makro- oder Mikrohämaturie, Proteinurie und Ausbildung von Ödemen. Nur selten kommt es zum akuten oligurischen Nierenversagen.

Als Exsudat bezeichnet man den durch Entzündung bedingten Austritt von Füssigkeiten aus Blut- oder Lymphgefaßen. Je nach Ausmaß und Art der Schadigung kommt es zum Austritt von lediglich Serum (seröse Entzündung) oder zusatzlich Fibrin (fibrinöse E.), Entzündungszellen (serös eitrige E.) oder Blut (hamorrhagische E.). Das Exsudat hat ein höheres spezifisches Gewicht (>1,015) als das rein osmotisch abgepreßte Transsudat.

Als Proliferation bezeichnet man die Vermehrung eines Gewebes durch Zellteilung. Kennzeichen der Proliferation sind Mitosen, sowie der immunhistochemische Nachweis des Ki67-Proteins (auch MIB-1 genannt, nach dem Antikörper-Klon, der es detektiert).

pathologische Flüssigkeitsansammlung im Gewebe. Ein Ödem entsteht meist durch erhöhten hydrostatischen Druck oder durch verminderten kolloidosmotischen Druck in den Gefaßen. Auch eine Abflußbehinderung in Lymphgefaßen kann ein Ödem verursachen (Lymphödem). Ein sog. eiweißreiches Ödem kommt im Rahmen von Entzündungen aufgrund einer gesteigerten Gefaßwandpermeabilitat vor.