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Präparat: 33 (F)
Akute Poststreptokokken-Glomerulonephritis
H.-E.

Die Glomerulumschlingen zeigen ein vermehrt lobuläres Muster. Ferner zeigt sich hier auch eine Proliferation der Bowman-Kapsel. Die pathologische Diagnostik glomerulärer Erkrankungen erfordert regelmäßig auch den Einsatz der Immunhistochemie und der Elektronenmikroskopie. Immunhistochemisch sieht man bei der Poststreptokokken-GN granuläre Ablagerungen des Komplementfaktors C3, in der Frühphase entlang der Kapillarwände, später auch im Mesangium. Elektronenmikroskopisch findet man an den Außenseiten der Basalmembran subepitheliale Depots ( humps).

Als Proliferation bezeichnet man die Vermehrung eines Gewebes durch Zellteilung. Kennzeichen der Proliferation sind Mitosen, sowie der immunhistochemische Nachweis des Ki67-Proteins (auch MIB-1 genannt, nach dem Antikörper-Klon, der es detektiert).

Neben konventionellen Farbungen wie HE, Giemsa, u.v.m. kann man histologische Schnitte auch immunhistochemisch farben. Die Schnitte werden mit Antikörpern (monoklonal oder polyklonal) inkubiert. Die Antikörper erkennen bestimmte Strukturen, meist Proteinepitope. Über weitere sekundare Antikörper (neuerdings auch Polymere), die den gebundenen primaren Antikörper erkennen und z.B. eine an diesen gekoppelte Biotin-Avidinbrücke mit anhangendem Enzym kann man eine Farbstoffreaktion an der Antikörperbindungsstelle im Schnitt auslösen und so das gesuchte Protein sichtbar machen. Antikörper gibt es für eine Vielzahl von Epitopen, die die Linienzugehörigkeit einer Zelle oder die Expression von Hormonrezeptoren u.v.m. erkennen lassen.