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Präparat: B75 (H)
Leber, Schwein
Azan
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Die Hepatozytenbalken in den Leberläppchen sind radiär auf die Vena centralis ausgerichtet. Zwischen den Leberzellbalken verlaufen die Lebersinusoide, in denen Erythrozyten zu erkennen sind. In der Abbildung ist die Mündung eines Lebersinusoids in die Vena centralis angeschnitten. Im Bereich der periportalen Felder findet man Äste der Vena portae (V. interlobularis), die großlumig und mit Erythrozyten gefüllt sind. Ihre Tunica media ist schwach ausgeprägt. Äste der Arteria hepatica (A. interlobularis) zeigen ein rundes Lumen und eine ausgeprägte Tunica media. Die im Periportalfeld gelegenen Gallenausführungsgänge (Ductuli biliferi interlobulares) sind mit einschichtigem isoprismatischem Epithel ausgekleidet.

Leberzellbälkchen; Verband von Leberzellen, der auf mindestens einer Seite einem Lebersinusoid zugewandt ist, zwischen den Leberzellbälkchen und den Lebersinusoiden befindet sich der Disse -Raum. Innerhalb der Leberzellbälkchen entstehen zwischen benachbarten Hepatozyten die Gallenkanälchen (Canaliculi biliferi).

Erweiterte Kapillaren zwischen den Leberbälkchen. In sie münden Äste der Vv. interlobulares und Äste der Aa. interlobulares, so dass sie Mischblut enthalten, das sowohl nährstoff- als auch sauerstoffreich ist. Die radiär angeordneten Sinusoide sind ca. 0,5 mm lang, ihr Lumen variiert zwischen 5-16 µm. Sie werden von einem dünnen und lückenhaften Endothel ausgekleidet, das keine Basallamina besitzt. Die Lebersinusoide grenzen nicht unmittelbar an die Hepatozyten, zwischen ihnen und den Leberzellbälkchen liegt ein perikapillärer (perisinusoider) Raum, der Disse-Raum. Mit den Lebersinusoiden sind die phagozytierenden Kupffer-Zellen und die Vitamin-A speichernden Sternzellen (Ito-Zellen) und leberspezifische Lymphozyten (Pit-Zellen) assoziiert.

Zentralvene; sie nimmt das Blut aus den Lebersinusoiden eines klassischen Leberläppchens auf und mündet in die Vv. hepaticae, die ihrerseits das Blut in die Vena cava inferior ableiten. Je ein Ast der V. centralis steht im Mittelpunkt des klassischen Leberläppchens.

Bindegewebszwickel, die je einen Ast der Vv. interlobulares, der Aa. interlobulares und der Ductuli interlobulares enthalten (Glisson-Trias). Sie entstehen an Stellen, an denen mehrere klassische Leberläppchen aneinanderstoßen.

Pfortader; Vas publicum, das hinter dem Caput pancreatis durch den Zusammenfluß von V. splenica und V. mesenterica superior entsteht und im Ligamentum hepatoduodenale zur Leberpforte zieht. Hier teilt sich die Pfortader in einen Ramus dexter und einen Ramus sinister, die sich weiteraufgabeln und schließlich zu den Vv. interlobulares werden. Die V. portae führt der Leber das nährstoffreiche Blut der unpaaren Bauchorgane zu.

Muscularis; mittlere Wandschicht eines Blutgefäßes aus glatten Muskelzellen und Bindegewebe mit kollagenen und elastischen Fasern. In arteriellen Gefäßen ist die glatte Muskulatur dichter und regelmäßiger angeordnet als in venösen. Die Media reguliert die Gefäßweite durch Muskelkontraktionen.

Dem Truncus coeliacus entstammende Leberarterie, die im Ligamentum hepatoduodenale die Leberpforte erreicht. Als vas privatum der Leber versorgt sie diese mit Sauerstoff, ihre Äste verlaufen mit denen der V. portae hepatis.