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Präparat: 92 (F)
HP-Gastritis
H.-E.

Fokal findet sich eine Becher- und Körnerzellmetaplasie, also eine intestinale Metaplasie vom Dünndarmtyp. Sofern die Entzündung die Magenkorpusschleimhaut betrifft, kann es zu einem Ersatz der Korpusdrüsen durch Drüsen vom Antrumtyp kommen, man spricht dann von einer Schleimhautatrophie. Die Helicobacter pylori-Gastritis wird nach dem Sydney-System graduiert. Dabei wird jeweils der Grad der chronischen Entzündung, der Grad der Aktivität, d.h. das Vorhandensein und die Menge von neutrophilen Granuloyzten, der Grad der Schleimhautatrophie sowie das Vorkommen einer intestinalen Metaplasie gewertet. Als Komplikationen können Ulzera auftreten und es kann sich ein Magenkarzinom oder auch ein MALT-Lymphom entwickeln.

Reversible Umwandlung eines differenzierten Gewebes in ein anders differenziertes Gewebe. Tritt v.a. bei chronischer Reizung durch Entzündung oder chemische bzw. mechanische Faktoren auf.

Rückbildung eines Gewebes oder Organs. Als einfache Atrophie im Sinne einer Verkleinerung der Zellen oder als hypoplastische Atrophie mit einer Abnahme der Zellzahl.

Ein tiefreichender Defekt einer Oberflache. An der Schleimhaut reicht der Defekt tiefer als die Tunica mucosa und beschadigt die Submukosa (wenn der Defekt auf die Epidermis bzw. Mukosa begrenzt ist, sagt man Erosion). Ein Ulkus heilt in der Regel unter Narbenbildung, d.h. nicht folgenlos, aus. Die Begriffe Erosion und Ulkus werden in der Dermatologie zu den sog. "Sekundar-Effloreszenzen" gerechnet (die Effloreszenzen dienen zur Beschreibung von Hautveranderungen; "sekundar" bedeutet hier: die Effloreszenz entsteht aus einer bereits bestehenden Veranderung).

Bösartige, von epithelialem Gewebe ausgehende Neoplasie. Sie zeichnet sich durch die Kennzeichen bösartiger Tumoren aus: Invasives, destruierendes Wachstum, Metastasierung. Daneben zeigt ein Karzinom meist ausgepragte zytologische Atypien (Chromatinvergröberung, Hyperchromasie, Kernpolymorphie) und eine Architekturstörung.