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Präparat: 23 (L)
Finger, Chondrale Ossifikation II
Masson-Goldner
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Man sieht links die Proliferationszone mit dem Säulenknorpel, die in die Resorptionszone (Blasenknorpel) übergeht. Auf der rechten Seite des Bildes liegt die Verknöcherungszone (Eröffnungszone). Der entstehende Knochen ist hier den Resten der Knorpelgrundsubstanz aufgelagert. Die verkalkte Grundsubstanz ist basophil, während der neugebildete Knochen azidophil ist. Die Knochenspangen werden durch Osteoklasten (mehrkernige Riesenzellen) teilweise sogleich wieder abgebaut.

Von ortsständigen Bindegewebszellen synthetisierte amorphe, farblose Substanz, welche die Interzellularrräume der Binde- und Stützgewebe ausfüllt. Sie bestimmt weitgehend die mechanischen Eigenschaften des jeweiligen Gewebes. Die Grundsubstanz enthält Proteoglykane, Glykoproteine und interstitielle Flüssigkeit. Proteoglykane sind große Moleküle deren zentraler, fadenförmiger Proteinkern mit unterschiedlich gebauten Glykosaminoglykanketten verbunden ist. Diese Glykosaminoglykane oder saure Mukopolysaccharide bestehen aus unverzweigten Disaccharidketten, repetitiven Einheiten von Aminozuckern und Uronsäuren, die stark negativ geladen sind. Beispiele: Hyaluronsäure (ohne core-Protein), Heparansulfat, Chondroitinsulfat, Dermatansulfat und Keratansulfat. Glykosaminoglykane dienen der Wasserspeicherung und sind wichtig für den Stoffaustausch, Glykoproteine beteiligen sich oft am Aufbau der Basallamina und Glykokalix (Strukturglykoproteine wie Fibronektin, Laminin).

Zell- oder Gewebsbestandteile, die sich aufgrund ihrer Affinität zum basischen Farbstoff Methylenblau blau anfärben lassen, werden als basophil bezeichet

Mit sauren Farbstoffen anfärbbar.

Vielkernige Riesenzellen, die dem Knochenabbau dienen. Sie stammen von den Makrophagen ab und enthalten Lysosomen sowie heterophage Vakuolen. Man findet sie häufig in den Howship-Lakunen, kleinen Buchten im abzubauenden Knochengewebe.