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Präparat: 56 (L)
Magen, Corpus-Fundus
H.-E.
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Die direkt an das Lumen des Magens angrenzenden Teile der Lamina epithelialis mucosae werden von einem einschichtigem hochprismatischem Epithel aus Schleimzellen gebildet (keine isolierten Becherzellen, DD: Kolon!). An den apikalen Polen dieser Zellen findet sich von diesen Zellen produzierte Magenschleim). Der Verband dieser Schleimzellen senkt sich tief in die Foveolae gastricae ein, die ein deutlich erkennbares Lumen besitzen. An der Basis der Foveolae gastricae münden die Glandulae gastricae, die als drüsige Schläuche bis an die Lamina muscularis mucosae reichen.

Epithelschicht der Magenschleimhaut aus einschichtigem hochprismatischem Epithel, das keinen Bürstensaum bildet. Die Lamina epithelialis sezerniert einen hochviskösen neutralen Schleim, der nicht von der Magensäure zersetzt werden kann und so die Magenwand vor mechanischen, thermischen und enzymatischen Schädigungen bewahrt.

Epithel an resorbierenden Oberflächen, dessen Zellen höher als breit sind. Die Zelloberflächen sind durch 1-2 µm hohe Zytoplasmaausstülpungen, Mikrovilli, vergrößert, die im Lichtmikroskop als Bürstensaum imponieren. Die Zellen sind häufig apikal durch Zonulae occludentes verbunden, welche die Interzellularspalten verschließen.

Magengrübchen, rundliche oder rinnenförmige Öffnungen, in denen die Magendrüsen münden. Sie finden sich zwischen den Plicae villosae.

Hauptdrüsen, Fundusdrüsen der Schleimhaut von Fundus und Korpus des Magens. Die Drüsenschläuche haben eine Länge von ca. 6 mm und verzweigen sich kurz vor ihrem Ende zwei- bis dreimal. In der Wand der Drüsenschläuche finden sich Nebenzellen, Hauptzellen, Parietalzellen (Belegzellen) und gastrointestinale endokrine Zellen, die in charakteristischer Weise auf die verschiedenen Drüsenabschnitte verteilt sind: Der Isthmus enthält die Nebenzellen (bilden Schleim), der Drüsenhals Nebenzellen und Parietalzellen (sezernieren Protonen und säuern den Magensaft an, bilden intrinsic factor). Im Mittelstück, der pars principalis, finden sich viele Parietalzelen und Hauptzellen (sezernieren Pepsinogen). Der Drüsengrund enthält vorwiegend Hauptzellen und enterochromaffine Zellen.

Dritte Schicht der Tunica mucosa, die die Grenze zur Tela submucosa darstellt. Von hier aus können einzelne oder Bündel glatter Muskelzellen in das Schleimhautbindegewebe einstrahlen und so das Relief der Magenoberfläche verändern.