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Präparat: 98 (L)
Bulbus oculi, hintere Hälfte
H.-E.
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Alle weiteren, nach innen folgenden Schichten gehören zur Retina, der (aus dem Gehirn hervorgegangenen) Netzhaut. Das auf die Choroidea folgende, einschichtige Epithel aus isoprismatischen Zellen, deren Zytoplasma kleine Pigmentgranula enthält, wird als das Stratum pigmenti retinae (Pigmentepithel) bezeichnet.

Netzhaut des Auges, die aus einem lichtempfindlichen Teil, der Pars optica und einem blinden Teil, der Pars caeca besteht; die Grenze zwischen den beiden Teilen wird von der Ora serrata markiert. Die Pars caeca bildet das vordere Drittel der Retina und besteht aus der Pars ciliaris und der Pars iridica; die Pars optica enthält die ersten drei Neurone der Sehbahn (Photorezeptoren, Bipolarzellen, Ganglienzellen, Interneurone und Gliazellen (Müller-Zellen). Die Pars optica ist durch einen kapillären Spalt vom außen liegenden Pigmentepithel (Stratum pigmentosum) getrennt. Die Pars optica des Menschen ist wie bei allen Wirbeltieren "invers", das Licht muss erst alle Schichten durchdringen, bevor es auf die Photorezeptoren trifft.

Aderhaut; dünne, gefäß- und pigmentzellreiche Schicht zwischen der Sclera und der Pars optica retinae. Die Verbindung zur Sclera wird durch die Lamina suprachoroidea hergestellt, in der die größeren Gefäße und Nerven den Ziliarkörper und die Iris erreichen. Die Grenze zur Retina wird von der Bruch-Membran gebildet, die vorn an der Ora serrata endet und bei Kontraktion des M.ciliaris gespannt wird. Sie besteht aus einer Schicht elastischer Fasern, die beidseitig von Kollagenfasern zuggesichert wird.

(Stratum pigmenti retinae) einschichtiges isoprismatisches Epithel der Netzhaut, dessen Zellen melaninhaltige Pigmentkörnchen enthalten. Es stellt die Verbindung zur Aderhaut her, von der es durch eine dünne Basalmembran (Bruch-Membran) getrennt ist. Mit dem Stratum nervosum ist das Pigmentepithel nur an der Ora serrata und an der Austrittstelle des Sehnervs verwachsen, ansonsten liegen die beiden Schichten locker aufeinander. Es dient der Ernährung des Stratum neuroepitheliale, der Resynthese von Retinal, der Phagozytose verbrauchter Teile der Außenglieder sowie dem Auffangen von Streulicht und der Verhinderung von Lichtreflexionen.