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Präparat: 95 (L)
Großhirn, Sulcus calcarinus
Luxolfastblue-Kresylviolett
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3) Lamina pyramidalis externa, die vorwiegend mittelgroße Pyramidenzellen beherbergt. Die Pyramidenzellen und ihre langen Axone (hier nicht gefärbt) sind für weiträumigere Verschaltungen innerhalb des Cortex verantwortlich. Es folgt die 4) Lamina granularis interna, in der erneut kleine Pyramidenzellen und Sternzellen überwiegen. An sie schließt sich nach innen die 5) Lamina pyramidalis interna an, die große und sehr große Pyramidenzellen enthält. Im motorischen Cortex sind die Pyramidenzellen dieser Schicht besonders groß, sie werden als Betz-Riesenzellen bezeichnet. Aus Pyramidenzellen dieser Schicht gehen die weitreichenden Projektionen des Cortex zu anderen Gebieten des Zentralnervensystems hervor. 6) Die Lamina multiformis bildet die Grenzschicht zum Marklager. Sie besteht, wie der Name sagt, aus Neuronen unterschiedlichster Formen. Pyramidenzellen sind in ihr, im Gegensatz zu den Schichten 2-5, relativ selten. Die relative Dicke der einzelnen Schichten des Isocortex ist in Abhängigkeit von der Funktion regional verschieden. In sensorischen Rindenarealen überwiegen die Körnerzellen (sog. granulärer Cortex), in motorischen Cortexarealen treten die Pyramidenzellen in den Vordergrund (sog. agranulärer Cortex).

Lamina III des Isocortex des Großhirns aus kleineren und mittelgroßen Pyramidenzellen. Ihr apikale Dendrit verläuft senkrecht zur Oberfläche und erreicht die Lamina I; die Axone der kleineren, eher oberflächlich gelegenen Pyramidenzellen verlaufen ipsilateral, während die der tiefer gelegenen größeren Pyramidenzellen durch das Corpus callosum als Kommissurenfasern zu homologen Cortexarealen der gegenüberliegenden Hemisphäre gelangen.

Pyramidenförmige, multipolare Nervenzellen, die besonderes gut in der inneren und äußeren Pyramidenzellschicht des Endhirns anzutreffen sind. In der inneren Pyramidenzellschicht finden sich Betz-Riesenpyramidenzellen. Sie sind Projektionsneurone der Großhirnrinde und bilden die Pyramidenbahn, den Tr. corticospinalis.

Der efferenten Erregungsleitung dienender Fortsatz der Nervenzelle. Die Erregung der Nervenzelle wird in Form von Aktionspotentialen weitergeleitet. Jede Nervenzelle besitzt nur ein Axon, in dessen Verlauf allerdings Kollateralen abzweigen können. In der Zielregion kann sich das Axon mehrfach verzweigen (Telodendron) und mit mehreren nachgeschalteten Nervenzellen Synapsen bilden.

(Rinde), graue Substanz an der Oberfläche von Groß-und Kleinhirn.

Lamina IV des Isocortex des Großhirns, die vorwiegend aus dicht gepackten kleinen Pyramidenzellen (Körnerzellen) besteht. Hier enden die Afferenzen aus den spezifischen Thalamuskernen; die Dicke der Schicht variiert stark. In bestimmten Cortexarealen kann sie weiter untergliedert werden, z. B. durch die markhaltigen Afferenzen aus dem Thalamus, die den Baillarger-Streifen bilden.

Lamina V des Isocortex des Großhirns aus großen Pyramidenzellen, im motorischen Rindeareal sind sie Betz Riesenpyramidenzellen besonders groß. Ihre apikalen Dendriten erreichen die Lamina I. Die Axone der Betz-Riesenpyramidenzellen bilden die Pyramidenbahn, den Tractus corticonuclearis und den Tractus corticopsinalis.

Pyramidenzellen der Lamina pyramidalis interna, die mit einem Durchmesser von 100 µm die größten Zellen der Großhirnrinde darstellen und mit ihren stark myelinisierten Axonen einen wesentlichen Teil der Pyramidenbahn bilden.

Lamina VI des Isocortex des Großhirns aus vielgestaltigen, häufig spindelförmigen Nervenzellen.

Bildet den größten Teil der Endhirnrinde. Er ist der entwicklungsgeschichtlich jüngste Teil des Endhirns und wird deshalb auch als Neocortex bezeichnet. Der Isocortex wird in 6 parallel zur Oberfläche verlaufende Schichten eingeteilt. Dem Isocortex wird der entwicklungsgeschichtlich ältere Allocortex gegenübergestellt.

Kleine multipolare Nervenzellen der Lamina granularis externa et interna; sie senden ihre Axone meist zu anderen ipsilateralen Kortexarealen.

Cortexareal mit starker Ausprägung der Lamina granularis externa und interna. Die Pyramidenzellschichten sind nur sehr schwach entwickelt oder fehlen ganz. Der granuläre Cortex findet sich in sensorischen Rindengebieten (Gyrus postcentralis, Seh- und Hörrinde).

Cortexareal, bei dem die Lamina granularis interna und Lamina granularis externa nur sehr schwach entwickelt sind oder gar vollständig fehlen. Die Pyramidenzellschichten sind dagegen sehr deutlich ausgeprägt. Der agranuläre Cortex findet sich vor allem in motorischen Cortexarealen.