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Präparat: 95 (L)
Großhirn, Sulcus calcarinus
Luxolfastblue-Kresylviolett
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Die Pia mater, das innere Blatt der weichen Hirnhaut, die das Hirn umhüllt, ist weitgehend verloren gegangen. Nur in den Tiefen der Sulci finden sich noch ihre Reste mit Gefäßanschnitten. Direkt unter der Oberfläche liegt die erste Schicht des Isocortex, die 1) Lamina molecularis. Sie ist ein zellarmes Neuropil, das überwiegend Gliazellkerne enthält. Die wenigen, relativ kleinen Zelleiber der Neurone (sie enthalten im Gegensatz zu den Gliazellen Nissl-Substanz in ihrem Zytoplasma) sind locker dazwischen gestreut. 2) Die Lamina granularis externa enthält zahlreiche kleine Pyramidenzellen und kleine Sternzellen. Einige davon fungieren als Interneurone; d.h. sie sind für die kleinräumige regionale Verschaltung innerhalb des Cortex zuständig.

Leptomeninx; weiche Hirnhaut; innerste Schicht der dreiteiligen Umhüllung von Gehirn und Rückenmark. Die Pia mater des Rückenmarks liegt der Gliaschicht der weißen Substanz auf und bildet Septen, die die graue Substanz erreichen. Beiderseits des Rückenmarks bildet sie bindegewebige Ligamenta denticulata, die vom Zervikalmark bis zum mittleren Lumbalmark reichen und an der Dura mater mit einzelnen Zacken befestigt sind. Sie dienen der Stabilisierung der Position des Rückenmarks. Die Pia mater besteht aus mehreren Lagen von Meningealzellen.

Furchen des Gehirns, die durch Faltungen der Hirnoberfläche entstehen.

Lamina I des Isocortex des Großhirns, sie enthält Neuropilformationen, zahlreiche Nervenfasern und wenige Nervenzellen. An der Oberfläche liegt die von Astrozytenendfüßen gebildete Membrana limitans gliae superficialis.

Amorph erscheinendes Geflecht, das den Perikaryen der grauen Substanz umgibt. Im Elektronenmikroskop erweist sich das Neuropil als ein Geflecht aus Fortsätzen von Nerven- und Gliazellen, in dem sich zahlreiche Synapsen finden.

Lamina II des Isocortex des Großhirns; sie ist reich an kleinen Pyramidenzellen, die sehr dicht angerdnet sind. Dies ruft bei schwacher Vergrößerung den Eindruck einer Körneransammlung hervor. Die Axone der Körnerzellen ziehen in der weißen Substanz meist zu anderen ipsilateralen Cortexarealen.

Pyramidenförmige, multipolare Nervenzellen, die besonderes gut in der inneren und äußeren Pyramidenzellschicht des Endhirns anzutreffen sind. In der inneren Pyramidenzellschicht finden sich Betz-Riesenpyramidenzellen. Sie sind Projektionsneurone der Großhirnrinde und bilden die Pyramidenbahn, den Tr. corticospinalis.

Nervenzellen des ZNS mit begrenzter Ausbreitung; ihre Axone können sich stark verzeigen und verlassen die graue Substanz in der Regel nicht. Interneurone können nachgeschaltete Nervenzellen hemmen (z.B. Renshaw-Zellen des Rückenmarks) oder erregen.