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Präparat: 4 (F)
Eitrige Meningoenzephalitis
H.-E.

Ein typisches Beispiel einer floriden eitrigen Entzündung ist die eitrige Meningitis (Hirnhautentzündung). Eine eitrige Meningitis kann fortgeleitet im Rahmen einer bakteriellen Sinusitis oder Otitis media durch Durchwanderung der Schädelbasis oder durch hämatogene Streuung des Erregers entstehen. Typische Erreger sind pyogene Bakterien wie Meningokokken, Pneumokokken oder Hämophilus influenzae u.a.. Auf dem Übersichtsbild erkennt man Gehirn und Meningen mit einem sehr dichten Infiltrat aus überwiegend neutrophilen Granulozyten.

Die Sinusitis ist eine Entzündung der Nasennebenhöhlen. Sie wird meist viral, oft im Rahmen eines banalen Schnupfens ausgelöst. Durch Schwellung der Schleimhaute kommt es zu einem Verschluß der Zugange zur Nase. Das gebildete Sekret wird gestaut. Sekundar kann es zu einer bakteriellen Superinfektion kommen. Wird die bakterielle Entzündung nicht suffizient antibiotisch behandelt, besteht die Gefahr einer Fortleitung der Entzündung per continuitatem zu den Hirnhauten mit der Folge einer lebensbedrohlichen bakteriellen Meningitis.

Die Otitis media ist eine Entzündung des Mittelohrs, die oft mit einer Ergußbildung einhergeht. Sie tritt in der Regel in Zusammenhang mit Infektionen der oberen Atemwege auf (Verschluß der Tuba eustachii). Zumeist beginnend mit einer serösen Entzündung kommt es oft zu bakteriellen Superinfektionen, die man frühzeitig antibiotisch behandeln sollte, da rezidivierende Otitiden zu einer Zerstörung des Mittelohrs mit Hörverlust führen können und es unbehandelt akut wegen der anatomischen Nahe zu einem Durchbruch der Entzündung in das Mastoid (Mastoiditis) und zur Hirnhaut (Meningitis) kommen kann.

die Bildung von Eiter auslösend, z.B. pyogene Erreger wie Staphylokokken, Streptokokken u.a..