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Präparat: C14 A (H)
Rückenmark
Markscheidenfärbung
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Die Vorderhörner (VIII-IX) sind von ihrer Basis bis zur Spitze mit den Perikaryen der großen Motoneurone (IX) des animalischen Nervensystems durchsetzt, die die quergestreifte Skelettmuskulatur steuern. Ihre Axone verlassen als ventrale Wurzeln der Spinalnerven, zusammen mit den Axonen der vegetativen motorischen Zellen des Nucleus intermediolateralis, das Rückenmark. Römische Ziffern in Klammern geben die Laminae nach Rexed an. Die Motoneurone in den Vorderhörnern sind verschieden groß. Die sehr großen, multipolaren Neurone (ihr Kern ist oft nicht angeschnitten) sind die sog. Alpha-Motoneurone, ihre Axone enden an den motorischen Endplatten der quergestreiften Skelettmuskelfasern. Die kleineren Motoneurone sind sog. Gamma-Motoneurone, ihre Axone ziehen zu den intrafusalen Muskelfasern der Muskelspindeln.

Vorderhorn, Teil der grauen Substanz des Rückenmarks, der die motorischen Vorderhornzellen (Motoneurone) enthält, deren Axone über die Vorderwurzel in die Spinalnerven ziehen und über motorische Endplatten die quergestreifte Skelettmuskulatur innervieren.

Liegen im Vorderhorn des Rückenmarks. Sie werden in große Alpha- und kleine Gamma- Motoneurone eingeteilt. Die Alpha-Motoneurone innervieren quergestreifte Skelettmuskelfasern über motorische Endplatten. Ein Alpha-Motoneuron bildet mit allen von ihm innervierten Skelettmuskelfasern eine motorische Einheit. Die kleineren Gamma- Motoneurone innervieren die intrafusalen Muskelfasern der Muskelspindeln.

Muskulatur des Bewegungsapparates; besteht aus vielkernigen Muskelfasern, die durch Verschmelzung von Vorläuferzellen (Myoblasten) entstanden sind. Die Skelettmuskelfasern weisen durch die dichte, hochstrukturierte Anordnung der kontraktilen Filamente (Aktin, Myosin) eine charakteristiche Querstreifung auf. In histologischen Routinefärbungen lassen sich in längsgeschnittenen Skelettmuskelfasern der dunkel gefärbte A (anisotrope)-Streifen vom helleren I (isotropen)- Streifen unterscheiden. Die Muskelfasern sind zwischen 10 - 100 µm dick und bis zu 15 cm lang, sie werden durch kollagene und elastische Fasern zu Muskelbündeln und Muskeln zusammengefaßt.

Der efferenten Erregungsleitung dienender Fortsatz der Nervenzelle. Die Erregung der Nervenzelle wird in Form von Aktionspotentialen weitergeleitet. Jede Nervenzelle besitzt nur ein Axon, in dessen Verlauf allerdings Kollateralen abzweigen können. In der Zielregion kann sich das Axon mehrfach verzweigen (Telodendron) und mit mehreren nachgeschalteten Nervenzellen Synapsen bilden.

Nervi spinales; 31 segmental und paarweise aus dem Rückenmark austretende Nerven. Man unterscheidet 8 zervikale, 12 thorakale, 5 lumbale und 5 sakrale sowie den kokzygealen Spinalnerven. Die Perikaryen des motorischen, efferenten Anteils liegen im Vorderhorn des Rückenmarks, die des sensiblen, afferenten Anteils in den Spinalganglien und die des viszeromotorischen Anteils im Seitenhorn des Rückenmarks. Die efferenten Fasern eines Segmentes bilden die Vorderwurzel und vereinigen sich mit der sensiblen Hinterwurzel zum Spinalnerven, der sich in vier Äste aufteilt: Ramus meningeus zur sensiblen Versorgung der Rückenmarkshäute Ramus posterior (dorsalis) zur motorischen Versorgung der autochthonen Rückenmuskulatur und zur sensiblen Versorgung der Hautregion des Rückens Ramus anterior (ventralis) zur motorischen Versorgung der Rumpfvorder- und Seitenwand und der Extremitäten sowie zur sensiblen Versorgung der entsprechenden Hautareale Ramus communicans, der die Verbindung zu den Grenzstrangganglien des vegetativen Nervensystems herstellt.

Häufigster Nervenzelltyp mit zahlreichen Dendriten, die sich in der Nähe des Zellkörpers verzweigen und einem langen Axon. Typische Vertreter dieses Zelltyps sind die motorischen Vorderhornzellen des Rückenmarks.