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Präparat: B49 (H)
Tuba uterina
H.-E.
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In einigen Präparaten kann man in der Epithelschicht zilientragende von nicht-zilientragenden, sekretorisch aktiven Zellen unterschieden. Sekretorisch aktive Zellen sind zu Beginn der zweiten Zyklushälfte wichtig, wenn sich die befruchtete Eizelle und junge Furchungsstadien für ca. 3 Tage im Eileiter aufhalten und ernährt werden müssen. Hinzu kommen die für die Tuba uterina typischen Stiftchenzellen. Es handelt sich um in Ausstoßung begriffene, schlanke Epithelzellen, deren Zelleib und Zellkern sich aus dem Epithelverband gegen das Lumen hin vordrängen. Die Lamina propria mucosae ist schwach entwickelt.

Zylindrische 0,2 µm dicke und meist 2-5 µm lange Differenzierungen der Zelloberfläche, die einzeln oder in büschel- und rasenförmigen Verbänden (Kinoziliensaum) auf der Zelloberfläche vorkommen. Sehr lange, spezialisierte Kinozilien, wie das 50 Mikrometer lange Schwanzstück der Spermien, werden als Flagellen oder Geißeln bezeichnet. Zilien und Flagellen besitzen ein einheitlich organisiertes Mikrotubulussystem (Axonema), das aus einer ringförmigen (zylinderförmigen) Anordnung von neun Mikrotubulusdoubletten und zwei im Zentrum gelegenen Einzeltubuli besteht.

Salpinx; Eileiter; 10-18 cm langer muskulöser Schlauch, der einerseits eine trichterförmige Öffnung (Infundibulum) zur Bauchhöhle hat und andererseits am Fundus uteri in die Gebärmutter mündet. Die Tuba uterina ist der Befruchtungsort der Eizelle und dient dem Transport der Eizelle zum Uterus. Am Infundibulum befinden sich mehrere fransenförmige, bewegliche Fortsätze, die Fimbriae tubae. Die längste Fimbrie, die Fimbria ovarica, erreicht das Ovar. Zum Zeitpunkt des Eisprungs leiten die Fimbrien die Eizelle in die Tuba uterina. Die Tunica mucosa ist stark aufgefaltet, sie trägt einschichtiges iso- bis hochprismatisches Epithel mit kinozilientragenden Flimmerzellen und sekretorischen Zellen. Die Lamina propria besteht aus dünnem, locker angeordnetem Bindegewebe, das zahlreiche Blutgefäße enthält. Die Tunica muscularis besteht aus mehreren Schichten glatter Muskelzellen. Die Tela subserosa besteht aus lockerem Bindegewebe und enthält Blutgefäße und Züge glatter Muskelzellen, die als subperitoneale Muskulatur bezeichnet werden. An der freien äußeren Oberfläche ist die Tuba uterina von einer Tunica serosa bedeckt.

Pyknotische Zellen im Epithel der Tubenschleimhaut, die in der 2. Zyklushälfte auftreten, es handelt sich vermutlich um erschöpfte sekretorische Zellen.