Voriges PräparatIndexNächstes Präparat
Präparat: B49 (H)
Tuba uterina
H.-E.
?

Querschnitt durch ein Organ mit zentralem Lumen, das allerdings mit bloßem Auge kaum zu erkennen ist. Bei der kleinsten Vergrößerung zeigt sich, dass das Lumen nahezu vollständig von Falten der Tunica mucosa ausgefüllt ist. In einigen Präparaten hängt seitlich an der Tuba uterina die Mesosalpinx, die Arterien und Venen zur Tube führt.Die Tunica muscularis ist durch eine gefäßreiche mittlere Schicht zweigeteilt. Zum Lumen hin und direkt unter der Tunica mucosa liegt eine Schicht aus überwiegend ringförmig verlaufenden Bündeln glatter Muskelzellen. Sie ist für peristaltische Bewegungen zuständig. Nach außen hin, auf der Tela subserosa, liegt eine in verschiedenen Ebenen, aber hauptsächlich schräg und längs verlaufendeSchicht glatter Muskulatur, die für die Grobbewegung des Eileiters verantwortlich ist. So nähert sich der Eileiter periovulatorisch an das Ovars an, in dem die Ovulation stattfindet, um die Eizelle aufzunehmen. Die Schichtung der Eileitermuskulatur ist im Isthmus, dem muskelreichsten Teil des Eileiters, am besten zu erkennen. Im Unterschied zur Ampulle, bei der das Schleimhaut-ausgefüllte Lumen das Präparat beherrscht, ist das Lumen im Isthmus und in der intramural verlaufenden Pars uterina tubae auf einen dünnen Spalt reduziert.

Lichte Weite von Hohlorganen und Blut- und Lymphgefäßen.

Gliedert sich in Lamina epithelialis und Lamina propria; die Lamina epithelialis der Tuba uterina besteht aus einschichtigem iso- bis hochprismatischem Epithel, das sich aus kinozilientragenden Flimmerzellen und sekretorischen Zellen zusammensetzt. In der 2. Zyklushälfte treten Stiftchenzellen auf, es handelt sich möglicherweise um erschöpfte sekretorische Zellen. Die Lamina propria besteht aus einer dünnen Schicht lockeren Bindegewebes, das zahlreiche Blutgefäße enthält. Die Tunica mucosa wirft hohe Längsfalten auf, die stark verzweigte Sekundär- und Teriärfalten tragen und damit die innere Oberfläche erheblich vergrößern und das Lumen des Eileiters einengen.

Salpinx; Eileiter; 10-18 cm langer muskulöser Schlauch, der einerseits eine trichterförmige Öffnung (Infundibulum) zur Bauchhöhle hat und andererseits am Fundus uteri in die Gebärmutter mündet. Die Tuba uterina ist der Befruchtungsort der Eizelle und dient dem Transport der Eizelle zum Uterus. Am Infundibulum befinden sich mehrere fransenförmige, bewegliche Fortsätze, die Fimbriae tubae. Die längste Fimbrie, die Fimbria ovarica, erreicht das Ovar. Zum Zeitpunkt des Eisprungs leiten die Fimbrien die Eizelle in die Tuba uterina. Die Tunica mucosa ist stark aufgefaltet, sie trägt einschichtiges iso- bis hochprismatisches Epithel mit kinozilientragenden Flimmerzellen und sekretorischen Zellen. Die Lamina propria besteht aus dünnem, locker angeordnetem Bindegewebe, das zahlreiche Blutgefäße enthält. Die Tunica muscularis besteht aus mehreren Schichten glatter Muskelzellen. Die Tela subserosa besteht aus lockerem Bindegewebe und enthält Blutgefäße und Züge glatter Muskelzellen, die als subperitoneale Muskulatur bezeichnet werden. An der freien äußeren Oberfläche ist die Tuba uterina von einer Tunica serosa bedeckt.

Vom Uterus aufgeworfene Peritonealduplikatur, an deren kranialem Rand der Eileiter verläuft. Nach kaudal setzt sich die Mesosalpinx in das Ligamentum latum uteri fort.

Die Muskulatur des Eileiters bildet eine geschlossene Schicht und besteht aus einem gegenläufigen Spiralsystem mit geringem Steigungswinkel. In den verschiedenen Tubenabschnitten ist sie unterschiedlich stark ausgeprägt und fehlt teilweise vollständig. Die Schichten sind sehr unregelmäßig angeordnet, zum Teil lassen sich eine innere Ring- und äußere Längsmuskelschicht unterscheiden; an manchen Stellen kommt eine innere Längsschicht hinzu. Durch Faseraustausch steht die Tunica muscularis mit der subperitonealen Muskelschicht und der peri- bzw. intervaskulären Muskulatur in Verbindung, zusammen beeinflussen die Muskelsysteme die Aufnahme der freigesetzten Eizelle sowie den Ei- und Spermientransport.

Unter dem Peritonealepithel, das die freie äußere Oberfläche des Eileiters bedeckt, gelegene gefäßführende Schicht aus lockerem Bindegewebe, die unterschiedlich dichte Züge glatter Muskelzellen enthält. Diese stehen als subperitoneale Muskelschicht mit dem Uterus, der Mesosalpinx und dem Lig. latum uteri in Verbindung und ermöglichen so Lageveränderungen der Tuba uterina.

Pyknotische Zellen im Epithel der Tubenschleimhaut, die in der 2. Zyklushälfte auftreten, es handelt sich vermutlich um erschöpfte sekretorische Zellen.