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Präparat: 24 (L)
Tibia, Diaphyse, Lamellenknochen, quer
Thionin-Pikrin-Säure
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Im Längsschnitt finden sich röhrenförmige Hohlräume mit einem Durchmesser von ca. 50 µm, sog. Havers-Kanäle. Die in Längsachse des Röhrenknochens verlaufenden Kanäle enthalten Gefäße, Bindegewebszellen und –fasern sowie einzelne Nerverfasern. Um einen Kanal herum organisieren sich die Knochenmatrix und die Osteozyten, deren Zellleiber als kleine schwarze Punkte erscheinen. Die Interzellularsubstanz um den Havers-Kanal bildet circa 4-20 Knochenlamellen, sogenannte Osteon- oder Speziallamellen. Die Osteozyten liegen zwischen den Speziallamellen. Die Räume zwischen den Osteonen werden durch unregelmäßig strukturierte Lamellen (sog. Schaltlamellen) ausgefüllt. Es sind Überreste von alten Osteonen, die nicht vollständig aufgelöst worden sind. Ein Osteon besteht aus konzentrisch angeordneten Lamellen, einem zentral gelegenen Havers-Kanal den zwischen den Lamellen liegenden Osteozyten. Osteone kommen nur in der Compacta langer Röhrenknochen vor.

Canalis centralis; den Knochen längs durchlaufende Kanäle, die Blutgefäße, Nerven und lockeres Bindegwebe enthalten. Sie sind von den konzentrisch angeordneten Knochenlamellen umgeben.

Flache, mit langen Fortsätzen ausgestattete Kochenzellen, die einzeln in kleinen, von Interzellularsubstanz umgebenen Höhlen, den Lacunae osseae liegen. Vom Zellleib der Osteozyten gehen viele Fortsätze ab, die in feinen Canaliculi ossei (Knochenkanälchen) verlaufen und mehrere Osteozyten über Nexus verbinden. Die Canaliculi kommunizieren mit dem Zentralkanal des Osteons.

Extrazellulärmatrix; bezeichnet Strukturen und Substanzen, welche die Zellzwischenräume ausfüllen. Besonders ausgeprägt ist die Extrazellulärmatrix im Binde- und Stützgewebe. Wichtige Bestandteile sind Kollagenfibrillen und elastische Fasern, Adhäsionsproteine (Fibronektine, Laminin) und die amorphe Grundsubstanz (Proteoglykane, Glykosaminoglykane)

Osteonlamellen; Speziallamellen; Baueinheiten des Lamellenknochens; 3-7 µm breite `Blättchen` aus knochenspezifischer Interzellularsubstanz, zwischen den Osteolamellen liegen die Osteozyten in Knochenhöhlen. Die Osteonlamellen verlaufen konzentrisch um einen Zentralkanal (Havers-Kanal). Neben den Osteon- (Spezial-) lamellen kommen Schaltlamellen und Generallamellen vor.

Osteonlamellen; Baueinheiten des Lamellenknochens; 3-7 µm breite `Blättchen` aus knochenspezifischer Interzellularsubstanz, zwischen den Osteolamellen liegen die Osteozyten in Knochenhöhlen. Die Osteonlamellen verlaufen konzentrisch um einen Zentralkanal (Havers-Kanal). Neben den Osteon- (Spezial-) lamellen kommen Schaltlamellen und Generallamellen vor.

Havers-System; besteht aus dem Zentralkanal (Havers-Kanal) und 4-20 konzentrisch um einen Havers- Kanal angeordneten Speziallamellen, zwischen denen die Zellleiber der Osteozyten in Lacunae osseae, Knochenhöhlen liegen. In der Peripherie der Osteone liegt eine kollagenfreie, grundsubstanzreiche Kitt- oder Zementlinie. Vollständige Osteone finden sich in der Regel nur in den Diaphysen der Röhrenknochen; sie folgen der Knochenlängsachse, sind verzweigt und kommunizieren untereinander.

Knochenhaut; befindet sich an der äußeren Oberfläche des Knochens, führt Nerven und Gefäße zum Knochen. Histologisch lassen sich eine zellreiche Schicht (Stratum osteogenicum, Stratum germinativum, Kambiumschicht) und außen anliegendes straffes Bindegewebe (Stratum fibrosum) differenzieren. Vom Stratum osteogenicum geht die Knochenneubildung (z. B. nach Frakturen) aus.

Verband von mehreren Lamellen, die den Lamellenknochen an seiner inneren und äußeren Oberfläche umfassen. Die äußeren Generallamellen befinden sich unter dem Periost, während die inneren Generallamellen zur Knochenhöhle hin liegen. Innere Generallamellen sind nicht sehr zahlreich und an vielen Stellen unterbrochen.

Typisches Knochengewebe des Erwachsenen; charakteristisch ist die lamellenförmige Anordnung der Interzellularsubstanz mit kollagenen Fasern und verkalkter Kittsubstanz.