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Präparat: Z26 (F)
Granuloma pyogenicum
H.-E.

Im Zentrum des Granuloms erkennt man den Aufbau nach Art des Granulationsgewebes. Die zahlreichen Kapillaren im Granuloma pyogenicum haben auch zu der Bezeichnung dieser Läsionen als Granuloma teleangiectaticum geführt. Im Bereich einer Wunde können ganz ähnliche Läsionen mit knotiger, überschiessender Bildung von Granulationsgewebe auftreten, die man dann Granulationsgewebspolyp oder Caro luxurians (Wildes Fleisch im Volksmund) nennt. Pyogene Granulome werden aber nicht zu den reaktiven Läsionen gerechnet, sondern stellen gutartige Neoplasien von Blutgefäßen dar.

Granulationsgewebe ist der Reparaturmechanismus des Organismus. Gewebsdefekte wie Wunden, Ulzera, Abszesse, Nekrosen, Thromben, Fibrinbelage werden durch die Einwanderung von Makrophagen abgeraumt. Fibroblasten bilden kollagenes Bindegewebe und einsprossende Kapillaren sorgen für die Durchblutung des neu entstandenen Gewebes (Organisation). Am Ende resultiert eine bindegewebige Defektheilung (Narbe, Schwiele, Fibrose).