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Präparat: 73 (L)
Prostata
H.-E.
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Die Lichtungen der Prostata (einer tubuloalveolären Drüse) werden von einem unregelmäßig erscheinenden Epithel ausgekleidet. Die einschichtigen Epithelabschnitte wechseln mit mehrreihigen. In mehrreihigen Anschnitten finden sich hochprismatische in einschichtigen Bereichen isoprismatische Epithelzellen. Bei stärkerer Vergrößerung erkennt man, dass die apikalen, dem Lumen zugewandten Zellpole der sekretorischen hochprismatischen Zellen unregelmäßig "ausgefranst" erscheinen. Diese Zellen geben zum Lumen der Prostata hin Sekretvakuolen ab. Die isoprismatischen Zellen des Epithels gelten als Ersatzzellen. Im die Drüsen unmittelbar umgebenden Bindegewebe sind zahlreiche glatte Muskelzellen eingelagert.

Vorsteherdrüse; exokrine Drüse, die den Anfangsteil der Harnröhre umhüllt und von einer derben Kapsel umgeben ist, deren innere Schicht zahlreiche Muskelzellen enthält. Die 12-20 Ausführungsgänge der Vorsteherdrüse münden in die Urethra. Anhand der schalenartigen Schichtung um die Harnröhre herum lassen sich drei Zonen der Prostata unterscheiden: -periurethrale Zone, die aus Drüsen besteht, die aus Divertikeln der Harnröhre hervorgegangen sind (Schleimhautdrüsen). -Innenzone aus verzweigten Drüsen, deren Stroma sehr dicht ist und glatte Muskelzellen enthält. Sie macht 25% der Prostata aus und umschließt die Ductus ejaculatorii. -Außenzone aus 30-50 tubuloalveolären Drüsen, deren Epithel je nach Funktionszustand wechselnd hochprismatisch und stellenweise mehrreihig ist. In den Lumina finden sich gelegentlich Prostatasteine aus eingedicktem Sekret. Die Außenzone macht 75% der Prostata aus. Das Sekret der Prostata ist Bestandteil der Flüssigkeit des Ejakulates, es hat einen pH von 6,4 und ist reich an Enzymen und enthält u.a. Substanzen, die die Bewegungsfähigkeit der Spermatozoen beeinflussen oder das Ejakulat verflüssigen.

Aus einer Zellschicht bestehendes Epithel. Je nach Zellform lassen sich folgende Typen unterscheiden: -einschichtiges Plattenepithel, dessen Zellen flach ausgezogen und oft durch Ausläufer miteinander verzahnt sind; es tritt an Oberflächen mit besonderer Durchlässigkeit auf -einschichtiges iso- bzw. hochprismatisches Epithel, dessen Zellen gleich hoch und breit (isoprismatisch) bzw. höher als breit (hochprismatisch) sind; es kommt an Oberflächen vor, die Austauschvorgängen dienen

Besteht aus Zellen, die höher als breit sind. Häufig befinden sich an der apikalen Zelloberfläche zahlreiche Mikrovilli. Diese bilden den lichtmikroskopisch erkennbaren Bürstensaum. Einschichtiges hochprismatisches Epithel mit Bürstensaum bildet die innere Oberfläche des Darmtraktes. Es dient Austauschvorgängen (Resorption, Sekretion).

Besteht aus Zellen, die annähernd gleich hoch und breit sind, liegt meistens als einschichtiges Epithel vor, dient Austauschvorgängen und kommt z. B. im Tubulussystem der Niere und in Ausführungsgängen exokriner Drüsen vor.

Lichtmikroskopisch erkennbare, von einer Zytomembran umschlossene Bläschen, die Sekret gefüllt sind.