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Präparat: 50 (L)
Zunge, Papillae filiformes
H.-E.
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In der Lamina propria sind neben Anschnitten von Arterien und Venen univakuoläre Fettzellen und Anschnitte peripherer Nerven zu finden. Das Organ kann mit anderen Organen mit mehrschichtigen Epithelien (Haut, Abschnitte des oberen Verdauungstraktes) verwechselt werden. Typisch für die Zunge sind die Muskelschichtung und Vorkommen von Papillae filiformes können leicht von anderen Papillenformen unterschieden werden, da hier Geschmacksknospen fehlen.

Liegt zwischen Lamina epithelialis und Lamina muscularis der Tunica mucosa, besteht aus lockerem Bindegewebe. In ihr finden sich zahlreiche Blut- und Lymphkapillaren sowie viele freie Zellen der Abwehr, z.B. Makrophagen and Lymphfollikel.

Fadenförmiger Papillen, die besonders häufig sind und den gesamten Zungenrücken bedecken. Ihr bindegewebiger Grundstock wird von Primärpapillen der Lamina propria gebildet, die sich wiederum in Sekundärpapillen aufteilen. Lokal zeigen sich Verhornungsprozesse des Papillenepithels, die Spitzen der Papillen sind mit ihren Hornschuppen rachenwärts geneigt. Papillae filiformes dienen mechanischen und taktilen Aufgaben.

Caliculi gustatorii, sie bilden zusammen mit freien Nervenendigungen der Zungenschleimhaut das Geschmacksorgan, Organum gustus. Die Geschmacksknospen liegen gehäuft im Epithel der Papillae vallatae und foliatae im hinteren Drittel der Zunge. Sie bestehen aus Stütz- und Geschmackszellen, die zwiebelschalenartig aneinandergelagert sind. Zur Mundhöhle öffnet sich jede Geschmacksknospe mit einem Geschmacksgrübchen, Porus gustatorius. In diese Öffnung ragen Mikrovilli der Geschmackszellen mit Chemorezeptoren hinein. Die Geschmackszellen gehören zu den sekundären Sinneszellen, sie werden korbgeflechtartig von Nervenfasern aus den sensorischen Ganglien umhüllt.