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Tertiärfollikel entstehen durch Zusammenfließen und Vergrößerung der Interzellularspalten zwischen den Follikelepithelzellen (=Granulosazellen) und durchlaufen frühe, mittlere und späte Phasen. In älteren (und größeren) Tertiärfollikeln (sprungreife Graaf-Follikel) ist eine große Follikelhöhle, das Antrum folliculi ausgebildet, die mit Liquor folliculi gefüllt ist. In geeigneten Schnitten durch das Zentrum eines Tertiärfollikels sieht man, wie die Follikelepithelzellen in der Gegend der Oozyte sich als sog. Cumulus oophorus ("eitragender Haufen") in das Antrum folliculi vorwölben. Die in der Nähe der Eizelle liegenden Follikelepithelzellen sind radiär um sie herum angeordnet (sog. Corona radiata). Die Theca folliculi hat sich weiter differenziert: eine innere, follikelnahe Schicht aus relativ zytoplasmareichen, epitheloid angeordneten Zellen mit rundlichen Zellkernen (die endokrin tätige, Androgenen-produzierende Theca interna) läßt sich nun von einer Außenschicht mit Myofibroblasten (Theca externa) unterscheiden.
Zeigt eine mit Liquor folliculi gefüllte Höhle (Antrum folliculi), die von Granulosazellen umgeben wird und in die der Cumulus oophorus hineinragt. Der Cumulus oophorus besteht aus der Eizelle und der sie unmittelbar umgebenden Schicht von Granulosazellen (Corona radiata). Die reichlich vaskularisierte Theca folliculi gliedert sich in die Theca interna aus spindelförmigen Zellen, die Androgene und Östrogene bilden, und die Theca externa aus Myofibroblasten.
Präovulatorischer sprungreifer Follikel, während seiner Entwicklung aus dem Tertiärfollikel kommt es zur Vollendung der asymmetrischen 1. meiotischen Teilung der Oozyte. Hierbei entstehen eine sehr große Zelle, die Oozyte II.Ordnung, und eine sehr kleine Zelle, das Polkörperchen, das meist zugrunde geht. Bei der Ovulation, kommt es zur Ruptur des Follikels und zur Ausschwemmung der Eizelle, die dann im Regelfall von der Tuba uterina aufgenommen wird.
Höhle des Tertiärfollikels, zu der sich die mit Liquor folliculi gefüllten Interzellularräume vereinigt haben. In das Antrum ragen die Eizelle und die unmittelbar umgebenden Granulosazellen (Corona radiata) als Zellhügel (Cumulus oophorus) hervor, die Follikelhöhle ist außerdem mit dem Stratum granulosum, einer Schicht aus Granulosazellen umkleidet.
Die Eizelle umgebende Zellen. Anzahl und Form der Follikelepithelzellen sind bei den unterschiedlich reifen Follikeln verschieden: Der Primordialfollikel zeigt einschichtiges plattes Epithel, der Primärfollikels einschichtiges iso- bis hochprismatisches Epithel. Beim Sekundärfollikel ist das Follikelepithel mehrschichtig hochprismatisch und weist eine deutliche Granulierung auf.
Bezeichnung für Oogonien, die sich vergrößert haben und in die Prophase der Meiose eingetreten sind. Am Ende der Prophase werden sie als Oozyten I. Ordnung bezeichnet und bilden mit dem sie umgebenden Follikelepithel den Primordialfollikel. Während der Entwicklung des Follikels bleibt die Oozyte im Diktyotänstadium der Meiose arretiert und erreicht ihre endgültige Größe. Die Vollendung der 1.meiotischen Teilung erfolgt erst im sprungreifen präovulatorischen Graaf-Follikel, hierbei entstehen die Oozyte II. Ordnung und das Polkörperchen.
Zellhügel aus Eizelle und der sie umgebenden Corona radiata (Granulosazellen), der in das Antrum folliculi des Tertiärfollikels hervorragt.
Granulosazellen des Tertiärfollikels, die die Eizelle unmittelbar umgeben. Gemeinsam ragen Eizelle und Corona radiata als Cumulus oophorus in die Höhle des Follikels hervor.
Die Follikelzellen umgebende Zellhülle, die aus spinozellulärem Bindegewebe besteht und in mehreren gut vaskularisierten Schichten angeordnet ist. Zwei Lagen lassen sich unterscheiden: Die Theca interna besteht aus spindelförmigen Zellen, die Androgene und Östrogene bilden, die Theca externa aus Myofibroblasten.
Weibliche Sexualhormone, die in den Ovarien, während der Schwangerschaft auch in der Plazenta und in geringer Menge in der Nebennierenrinde und den Hoden gebildet werden. Alle Vorgänge der weiblichen Reproduktion werden von Östrogenen und Gestagenen gesteuert, wobei stets die Östrogene zunächst wirksam werden.
Innere Schicht der Theca folliculi. Sie besteht aus spindelförmigen Zellen, die Androgene und Östrogene bilden.
Äußere Schicht der Theca folliculi; sie besteht aus Myofibroblasten.