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In diesem Areal eines Leberläppchens ist der Farbstoff in das feine Netz der Canaliculi biliferi (Gallenkapillaren, Gallenkanälchen) eingedrungen. Die Canaliculi biliferi sind - anders als die Blut- und Lymphkapillaren - nicht mit Endothel ausgekleidet; sie sind erweiterte Interzellularräume zwischen benachbarten Hepatozyten, die Wand der Gallenkanälchen wird also von den Hepatozyten selbst gebildet. Dies wird daran deutlich, dass die Canaliculi biliferi innerhalb der Leberzellbalken verlaufen, während die (endothelausgekleideten) Lebersinusoide zwischen den Leberzellbalken liegen. Die Hepatozyten haben also einen zu den Sinusoiden gerichteten Pol und einen zu den Canaliculi biliferi gerichteten.
Gallenkapillaren; erster Abschnitt der intrahepatischen Gallenwege. Sie liegen zwischen benachbarten Hepatozyten; ihre Wände werden vom Plasmalemm der Leberzellen gebildet. Gegenüber dem Interzellularraum zwischen den Leberzellen sind sie durch tight junctions abgedichtet, so dass die von den Leberzellen sezernierte Gallenflüssigkeit nicht in die Interzellularräume eindringen kann.
Polyedrische Zellen, die einen oder zwei locker strukturierte Zellkerne mit deutlichem Nukleolus aufweisen. Das Zytoplasma enthält zahlreiche Mitochondrien vom Kristatyp, viel glattes und schollenförmig angeordnetes raues endoplasmatisches Retikulum und schollige Glykogenablagerungen. Die Leberzellen stehen untereinander durch Nexus, Desmosomen und tight junctions in Verbindung und sind in Leberzellbälkchen (Leberbälkchen) radiär auf die Vv. centrales hin ausgerichtet. Zwischen den Leberzellbälkchen liegen die Lebersinusoide. Hepatozyten sind funktionell sehr vielseitig, die wichtigsten von ihnen produzierten Substanzen sind Galle und Plasmaproteine (Albumin, Globuline, Enzyme und an der Blutgerinnung beteiligte Proteine).
Erweiterte Kapillaren zwischen den Leberbälkchen. In sie münden Äste der Vv. interlobulares und Äste der Aa. interlobulares, so dass sie Mischblut enthalten, das sowohl nährstoff- als auch sauerstoffreich ist. Die radiär angeordneten Sinusoide sind ca. 0,5 mm lang, ihr Lumen variiert zwischen 5-16 µm. Sie werden von einem dünnen und lückenhaften Endothel ausgekleidet, das keine Basallamina besitzt. Die Lebersinusoide grenzen nicht unmittelbar an die Hepatozyten, zwischen ihnen und den Leberzellbälkchen liegt ein perikapillärer (perisinusoider) Raum, der Disse-Raum. Mit den Lebersinusoiden sind die phagozytierenden Kupffer-Zellen und die Vitamin-A speichernden Sternzellen (Ito-Zellen) und leberspezifische Lymphozyten (Pit-Zellen) assoziiert.