Voriges PräparatIndexNächstes Präparat
Präparat: A51 (H)
Harnblase, Übergangsepithel
H.-E.
?

Das Urothel ist mehrschichtig, z. T. auch mehrreihig. Es kann sich dem Füllungszustand von Harnleiter und Harnblase (gefüllt oder geleert) anpassen, daher die Bezeichnung "Übergangsepithel". Die Zellen haben unterschiedliche Größe, Form und Anfärbbarkeit. Die Basalzellen (Stratum basale), die dem lockeren Bindegewebe der Lamina propria aufsitzen, sind relativ klein. Nach luminal folgen die Intermediärzellen, die einen deutlich erkennbaren Nukleolus besitzen, und schließlich die Deckzellen des Stratum superficiale. Eine lichtmikroskopisch erkennbare Basalmembran ist zwischen Epithel und lockerem Bindegewebe der Lamina propria nicht ausgebildet. Zu beachten sind die hier rot gefärbten kollagenen Fasern des lockeren Bindegewebes.

Übergangsepithel; Auskleidung von Nierenbecken, Harnleiter und Harnblase. Größtenteils mehrschichtiges, zum Teil auch mehrreihiges Epithel, das sich den wechselnden Füllungs- und damit Dehnungszuständen von Harnleiter und Harnblase rasch anpassen kann, indem es aus einem hohen Epithelverband mit vielen Schichten in einen flacheren mit weniger Schichten übergeht. Die oberflächlichen Deckzellen haben häufig zwei Zellkerne, sie sind im gedehnten Zustand relativ platt, im ungedehnten hochprismatisch. Ihre apikalen, an das Lumen grenzenden Zellmembranen sind verdickt, so dass die charakteristische Crusta des Übergangsepithels entsteht.

Subepitheliale Schicht aus lockerem Bindegwebe, die im Ureter elastische Fasernetze enthält und lamellär gebaut ist. Die Schlingen ihres engmaschigen Kapillarnetzes wölben die Epithelbasis hervor.

Oberflächliche Zellage des Urothels; die Zellen können ihre Form verändern - in ungedehntem Zustand sind sie hochprismatisch, bei Dehnung flacher. Eine Deckzelle überlagert stets mehrere Zellen. Durch tight junctions ist der Interzellularraum zwischen den Deckzellen wirksam verschlossen.

Mit dem Begriff "Basalmembran" wird eine lichtmikroskopisch erkennbare Struktur zwischen einem Epithelverband und dem unterliegenden Bindegewebe bezeichnet. Sie ist nur dort zu erkennen, wo die Lamina fibroreticularis der Basallamina verstärkt ist.