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Präparat: 50L (L)
Meningeom
H.-E.

Histologie:  mäßig zellreiches Tumorgewebe mit ovalen Zellkernen und geringen Atypien  konzentrische, „zwiebelschalenartige“ Anordnung der Tumorzellen  zentral hyalinisierte, teils verkalkte Areale die dunkel-lila angefärbt sind = Psammomkörper (als Zeichen regressiver Veränderungen)

Der Begriff Tumor bezeichnet grundsatzlich eine Schwellung des Gewebes. So ist er auch Bestandteil der von Celsus definierten Merkmale einer Entzündung (Calor, Rubor, Dolor, Tumor). Zumeist wird der Begriff Tumor jedoch im Sinne einer autonomen Neubildung von Gewebe (Neoplasie) benutzt. Dabei muß aber auch wieder unterschieden werden zwischen einer gutartigen und einer bösartigen Geschwulst.

Hyalin ist eine Bezeichnung für verschiedene Eiweiße, die sich in der HE-Farbung homogen rot darstellen. Bindegewebe kann z.B. hyalin degenerieren: Durch eine Schadigung geht die Faserstruktur zugrunde und die Eiweiße verklumpen zu Hyalin. Hyalin kommt bei physiologischen Prozeßen z.B. in regressiv veranderten Corpora albicantia des Ovars vor oder pathologisch intrazellular bei Councilman-Bodies (siehe Hepatitis), Mallory-Bodies (siehe Alkoholhepatopathie), oder extrazellular in Form z.B. von hyalinen Zylindern in Nierentubuli oder im Harnsediment als Zeichen einer Nierenschadigung.

Kleine rundliche Verkalkungen im Gewebe, die durch Zellnekrosen entstehen (dystrophische Verkalkung), nennt man Psammomkörperchen. Das Vorliegen von Psammomkörperchen ist ganz typisch für eine Reihe von Tumoren, z.B. das Meningeom oder Adenokarzinome des Ovars.