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Präparat: A46 (H)
Spinalganglion, pseudounipolare Ganglienzellen
Azan
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Bei hoher Vergrößerung sind Perikaryen mehrerer Spinalganglienzellen dargestellt, bei einigen ist der Zellkern mit dem rot angefärbten Nukleolus angeschnitten. Das Ergastoplasma der Nervenzellen (Nissl-Substanz) ist hier nicht deutlich zu erkennen. Um die Perikaryen der Nervenzellen liegen kreisförmig die wesentlich kleineren Satelliten - (Glia-) zellen, deren Zellkerne wesentlich kleiner und wegen des hohen Heterochromatingehaltes dichter sind als die Kerne der Nervenzellen. Zwischen den Satellitenzellen und den Perikaryen liegt ein optisch leerer Spaltraum, ein Artefakt, der durch die Schrumpfung der neuronalen Perikaryen bei der Gewebeeinbettung entstanden ist.

Plural v. Perikaryon. Das Perikaryon bezeichnet den Teil der Nervenzelle, der den Zellkern und das umgebende Zytoplasma enthält.

Zellen des Nervensystems, die mechanische und metabolische Aufgaben erfüllen und essentielle Partner der Nervenzellen sind. Im Zentralnervensystem sind zu unterscheiden: Astrozyten, Tanyzyten, Ependymzellen, Plexusepithelzellen, Oligodendrozyten und Mikroglia. Die Mikroglia entwickelt sich nicht - wie alle anderen Gliazelltypen - aus dem Neuralrohr (Ektoderm), sondern wächst aus dem Mesenchym in die Anlage des Nervensystems ein.

Gliazellen in peripheren Ganglien, auch als Mantelzelle bezeichnet, umgibt der Perikaryon der Ganglienzellen, eng verwandt mit Schwann-Zellen, die im peripheren Nerven vorkommen und dort die Axone umhüllen.

Im ZNS von Oligodendrozyten und im peripheren Nervensystem von Schwannschen Zellen ummarkte Fortsätze einer Nervenzelle. Man unterscheidet markreiche von markarmen Nervenfasern. Die Dicke des Axons und der Marksscheide bestimmt die Geschwindigkeit und Art der Erregungsleitung: Die markhaltigen Axone leiten die Erregung schnell und saltatorisch (sprunghaft) weiter.