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Präparat: A44 (H)
Großhirn, Pyramidenzellen
Golgi-Imprägnation
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Bei starker Vergrößerung und beim Spiel an der Mikrometerschraube kann man in diesen (sehr dicken) Schnitten die dreidimensionale Morphologie des Dendritenbaumes der Nervenzellen studieren. Die Dendriten sind mehr oder weniger stark verzweigt, an manchen Neuronen (vor allem an Pyramidenzellen) kann man einen Besatz aus feinen Dornen mit knopfartigen Auftreibungen an den Dendriten erkennen, die als "spines" bezeichnet werden. Die "spines" stellen die Postsynapsen exzitatorischer synaptischer Verbindungen an diesen Dendriten dar. Das Axon ist wesentlich dünner als die vom Perikaryon abgehenden Dendriten. Häufig zeigt das Axone regelmäßige, spindelförmige Auftreibungen, die ihm das Aussehen einer "Perlschnur" verleihen. Diese Auftreibungen sind Boutons, im Elektronenmikroskop finden sich hier häufig Synapsen mit anderen Axonen (axo-axonale Synapsen).

Der Signalaufnahme dienende, baumartig verzweigte Fortsätze einer Nervenzelle, die im Gegensatz zum Axon raues endoplasmatisches Retikulum enthalten und nicht von einer Markscheide umhüllt sind.

Neuron; vom Zellleib (Perikaryon) der Nervenzellen gehen unterschiedliche Fortsätze ab: Dendriten, die der Nervenzelle Informationen von anderen Nervenzellen vermitteln und ein Axon, das die Erregung der Nervenzelle an Zielzellen (andere Nervenzellen, Muskulatur, Drüsenzellen) vermittelt. Nach Anzahl und Art ihrer Fortsätze lassen sich multipolare, bipolare oder pseudounipolare Neurone unterscheiden. Bei multipolaren Neurone gehen mehrere Dendriten und ein Axon vom Perikaryon ab, bipolare Neurone haben neben dem Axon nur einen Dendritenstamm. Ein Sonderfall sind die pseudounipolaren Nervenzellen, die z. B. im Spinalganglion vorkommen. Hier entspringt vom Perikaryon nur ein einziger Fortsatz, der sich kurz nach Abgang vom Perikaryon in einen peripheren und einen zentralen Fortsatz aufzeigt. Nach Funktion und Ultrastruktur sind die peripheren und zentralen Fortsätze der pseudounipolaren Nervenzellen Axone.

Pyramidenförmige, multipolare Nervenzellen, die besonderes gut in der inneren und äußeren Pyramidenzellschicht des Endhirns anzutreffen sind. In der inneren Pyramidenzellschicht finden sich Betz-Riesenpyramidenzellen. Sie sind Projektionsneurone der Großhirnrinde und bilden die Pyramidenbahn, den Tr. corticospinalis.

Dornartige Aufwölbungen der Dendriten, die mit Axonen anderer Nervenzellen Synapsen bilden.

Der efferenten Erregungsleitung dienender Fortsatz der Nervenzelle. Die Erregung der Nervenzelle wird in Form von Aktionspotentialen weitergeleitet. Jede Nervenzelle besitzt nur ein Axon, in dessen Verlauf allerdings Kollateralen abzweigen können. In der Zielregion kann sich das Axon mehrfach verzweigen (Telodendron) und mit mehreren nachgeschalteten Nervenzellen Synapsen bilden.