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Präparat: 39L (L)
Hochmalignes Non-Hodgkin-Lymphom - Burkitt-Lymphom
H.-E.

Histologie:  Lymphknoten mit zerstörter Organstruktur  in einem epitheldichten, zytokohäsiven Rasen aus Lymphoblasten mit schmalem basophilen Zytoplasma und rundlichen prominenten Kernen sind zahlreiche helle Makrophagen (sog. „Sternhimmelzellen“ = Kerntrümmermakrophagen eingestreut); sie enthalten die Leichen der rasant wuchernden Tumorzellen, die durch Apoptose zugrunde gegangen sind  Sternhimmelzellen besonders gut in der Rinde des Lymphknotens zu sehen Unterscheidung von Blasten und Zyten:  Lymphoblasten : − lockerer Zellkern − kl. Nukleoli − Zellen 3- 4 mal so groß  Lymphozyten: − dichter Zellkern − kaum Zytoplasma − kleine runde Zellen  in diesem Präparat findet man vorwiegend Lymphoblasten

Der Begriff Tumor bezeichnet grundsatzlich eine Schwellung des Gewebes. So ist er auch Bestandteil der von Celsus definierten Merkmale einer Entzündung (Calor, Rubor, Dolor, Tumor). Zumeist wird der Begriff Tumor jedoch im Sinne einer autonomen Neubildung von Gewebe (Neoplasie) benutzt. Dabei muß aber auch wieder unterschieden werden zwischen einer gutartigen und einer bösartigen Geschwulst.

Unter Apoptose versteht man den programmierten Zelltod. Die Apoptose wird unterschieden von der Nekrose, welche einen ungeplanten Zelluntergang darstellt. Bei der Apoptose schaltet die Zelle ein Programm ein, welches kaskadenartig ablauft und zur Zerstörung der DNS und des Zellkerns führt. Dieses komplexe Enzymsystem ist in allen Zellen angelegt und kann von der Zelle selber oder durch Induktion von außen aktiviert werden. Es spielt eine bedeutende Rolle in der Embryologie, aber auch in der Tumorpathologie ist es wichtig. So gibt es Tumoren, die einfach dadurch entstehen, daß sie das Apoptoseprogramm deaktivieren. Für die Apoptoseforschung am Fadenwurm (C. elegans) wurde der Medizinnobelpreis 2002 verliehen.