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Präparat: A26 (H)
Sehne, längs, straffes Bindegewebe
H.-E.
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Von den Fibrozyten sind nur die Kerne erkennbar. Sie erscheinen im Längsschnitt lang ausgezogen und schmal, im Querschnitt sehr klein und häufig dreieckig mit abgeplatteten Fortsätzen, die lichtmikroskopisch nicht sichtbar sind. Die Fortsätze ragen radiär zwischen die Kollagenfasern und bilden so eine Art Flügel. Deshalb werden die Fibrozyten der Sehnen auch als Flügelzellen bezeichnet. Zu beachten ist die parallele Anordnung der dicht gelagerten Kollagenfaserbündel.

Ortsständige, spindelförmige Bindegewebszellen mit verzweigten Fortsätzen. Diese Zellen synthetisieren alle Substanzen der Extrazellulärmatrix des Bindegewebes. Fibroblasten haben eine hohe Syntheseleistung, ihr Zellkern ist reich an Euchromatin und erscheint in der histologischen Färbung hell. Fibrozyten sind weniger aktiv, ihr Zellkern ist Heterochromatin reich und ist deshalb kräftiger gefärbt.

Lassen sich mit histologischen Routinefärbungen im Lichtmikroskop darstellen. Sie setzen sich aus parallel angeordneten Kollagenfibrillen zusammen, die nur im Elektronenmikroskop erkennbar sind. Vorstufen des Kollagens (Prokollagen) werden von Fibroblasten synthetisiert und über Exozytose sezerniert. Die Bildung der Kollagenfibrillen erfolgt erst extrazellulär durch Abspaltung von Propeptiden und anschließender Quervernetzung. Kollagenfasern sind Bestandteil der Extrazellulärmatrix, ihre Anzahl und Anordnung bestimmt die Beschaffenheit des Bindegebewebes: Straffes Bindegewebe (z. B. in der Sehne) enthält zahlreiche, parallel angeordnete Kollagenfasern. Im lockeren Bindegewebe sind die Kollagenfasern weniger dicht und haben keine Vorzugsrichtung.