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Präparat: A19 (H)
Embryonaler Schweinekopf, Mesenchym
H.-E.
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Das mesenchymale Bindegewebe ist Abkömmling vom Mesoderm, kann sich aber auch in geringen Anteilen aus Ento- und Ektoderm ableiten. Aus dem Mesenchym entwickeln sich sämtliche Binde- und Stützgewebe, aber auch Muskel-, Gefäßendothel- und Mesothelzellen. Hier ist nun der in der vorherigen Vergrößerung erwähnte Zellabschnitt eingestellt. Man erkennt deutlich die großen Zellkerne; die in den Lücken des dreidimensionalen Netzwerkes liegende visköse Grundsubstanz ist nicht angefärbt,

Von ortsständigen Bindegewebszellen synthetisierte amorphe, farblose Substanz, welche die Interzellularrräume der Binde- und Stützgewebe ausfüllt. Sie bestimmt weitgehend die mechanischen Eigenschaften des jeweiligen Gewebes. Die Grundsubstanz enthält Proteoglykane, Glykoproteine und interstitielle Flüssigkeit. Proteoglykane sind große Moleküle deren zentraler, fadenförmiger Proteinkern mit unterschiedlich gebauten Glykosaminoglykanketten verbunden ist. Diese Glykosaminoglykane oder saure Mukopolysaccharide bestehen aus unverzweigten Disaccharidketten, repetitiven Einheiten von Aminozuckern und Uronsäuren, die stark negativ geladen sind. Beispiele: Hyaluronsäure (ohne core-Protein), Heparansulfat, Chondroitinsulfat, Dermatansulfat und Keratansulfat. Glykosaminoglykane dienen der Wasserspeicherung und sind wichtig für den Stoffaustausch, Glykoproteine beteiligen sich oft am Aufbau der Basallamina und Glykokalix (Strukturglykoproteine wie Fibronektin, Laminin).