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Präparat: A40 (H)
Herzmuskulatur, längs
Eisenhämatoxilin
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Längsgeschnittene Herzmuskulatur erscheint im Lichtmikroskop quergestreift. Jedoch ist diese Querstreifung nicht so ausgeprägt wie in der Skelettmuskulatur. Die Herzmuskelzellen haben einen in der Mitte der Zelle gelegenen runden bis ovalen Kern, um den ein myofibrillenfreier Hof liegt. Durch die Färbung erscheinen die Glanzstreifen dunkler. Die Herzmuskelzelle kann sich aufzweigen, dies wird vor allem im Längsschnitt deutlich.

Quergestreiftes Muskelgewebe, das sich jedoch durch folgende Besonderheiten von der Skelettmuskulatur unterscheidet: Es besteht aus unregelmäßig verzweigten Zellen, die hintereinander angeordnet und durch Disci intercalares miteinander verbunden sind, wodurch ein funktionelles Synzytium entsteht. Die Zellkerne liegen zentral und das L-System ist im Gegensatz zum T-System relativ schwach ausgebildet.

Muskulatur des Bewegungsapparates; besteht aus vielkernigen Muskelfasern, die durch Verschmelzung von Vorläuferzellen (Myoblasten) entstanden sind. Die Skelettmuskelfasern weisen durch die dichte, hochstrukturierte Anordnung der kontraktilen Filamente (Aktin, Myosin) eine charakteristiche Querstreifung auf. In histologischen Routinefärbungen lassen sich in längsgeschnittenen Skelettmuskelfasern der dunkel gefärbte A (anisotrope)-Streifen vom helleren I (isotropen)- Streifen unterscheiden. Die Muskelfasern sind zwischen 10 - 100 µm dick und bis zu 15 cm lang, sie werden durch kollagene und elastische Fasern zu Muskelbündeln und Muskeln zusammengefaßt.

Disci intercalares; End-zu-End-Verbindungsstellen der Herzmuskelzellen, die durch eine spezielle Strukturierung der Plasmamembran gekennzeichnet sind. Man findet: Desmosomen, die der mechanischen Verbindung und damit der Kraftübertragung zwischen den Zellen dienen, Fasciae adhaerentes, an denen sich die Aktinfilamente der Myofibrillen anheften und Nexus bzw. gap junctions, die die Erregungsübertragung zwischen den Zellen gewährleisten.