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Präparat: A32 (H)
Fetaler Ellenbogen, Chondrale Osteogenese
Eisenhämatoxilin
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Knochen, die durch die chondrale Ossifikation (indirekte Verknöcherung) entstehen, werden während der Entwicklung zunächst als Matrize aus hyalinem Knorpel angelegt. Die Ossifikation erfolgt in zwei zeitlich versetzten Prozessen:perichondrale Ossifikation (ab dem 3. Embryonalmonat) und enchondrale Ossifikation. Die perichondrale Ossifikation läuft im Bereich der  Diaphyse ab und liefert eine diaphysäre Knochenmanschette, das hier entstehende Knochengewebe entwickelt sich direkt aus Mesenchymzellen, welche der Knorpelanlage dicht anliegen. Der Knorpel unter der diaphysären Knochenmanschette geht zu Grunde, vom Perichondrium/Periost aus dringen Blutgefäße und Mesenchymzellen in das Zentrum der Diaphyse. Die Mesenchymzellen aus den Blutgefäßen differenzieren sich zu Chondroklasten, die den Knorpel abbauen, und zu Osteoblasten, welche die Hohlräume auskleiden und Osteoid bilden. Hierdurch entsteht der primäre Markraum. Im Zentrum der enchondralen Knochenbildung stehen die Wachstums- und Differenzierungsvorgänge in einer Zone zwischen Epiphyse und Diaphyse , die als Wachstums- oder Epiphysenfuge bezeichnet wird. Diese Übersicht zeigt die blau angefärbte, rund erscheinende Epiphyse (aus hyalinem Knorpel), die Wachstumszone und einen Teil der Diaphyse eines sich entwickelnden, langen Röhrenknochens.

Ist typisch für die Entwicklung kurzer und langer Knochen, geht von einer hyalinknorpeligen Matrize aus. Knochengewebe entsteht hierbei über 2 getrennte Ossifikationsprozesse: die perichondrale und die enchondrale Ossifikation.

Direkte Form der Knochenbildung aus Mesenchym. Die Mesenchymzellen wandeln sich in Osteoblasten um, die mit der Osteoid-Bildung beginnen. Durch perichondrale Ossifikation entsteht die diaphysäre Knochenmanschette an der Knorpelmatrize der langen Röhrenknochen.

Enchondrale Ossifikation - Abbau des Knorpelmodells und dessen Ersatz durch neugebildeten Knochen. Dieser Vorgang beginnt unter der perichondral gebildeten Knochenmanschette durch Hypertrophie der Knorpelzellen. Diese gehen teilweise zugrunde; in die Grundsubstanz lagern sich Kalksalze ein, während Chondroklasten den Knorpel abbauen und so eine Einbruchzone schaffen. Aus Mesenchymzellen hervorgegangene Osteoblasten beginnen an der Oberfläche der Knorpelreste mit der Bildung des Geflechtknochens. Das so entstandene Bälkchenwerk wird als primäres Ossifikationszentrum bezeichnet, seine Zwischenräume werden von primärem Knochenmark ausgefüllt.

Knochenschaft, röhrenförmiges Mittelstück des Röhrenknochens.

Spezifische Zellen des embryonalen Bindegewebes; sie sind zytoplasmaarm und verfügen über große, schwach basophile (euchromatische) Zellkerne. Ihre dünne, verzweigten Fortsätze nehmen untereinander Verbindung auf, um ein lockeres Schwammwerk zu bilden, dessen Lücken von einer flüssigen, noch undifferenzierten Interzellularsubstanz gefüllt werden.

Knochenhaut; befindet sich an der äußeren Oberfläche des Knochens, führt Nerven und Gefäße zum Knochen. Histologisch lassen sich eine zellreiche Schicht (Stratum osteogenicum, Stratum germinativum, Kambiumschicht) und außen anliegendes straffes Bindegewebe (Stratum fibrosum) differenzieren. Vom Stratum osteogenicum geht die Knochenneubildung (z. B. nach Frakturen) aus.

Aus Mesenchymgewebe hervorgegangene Zellen, die über die Gefäße in die knorpelige Matrize gelangen und die Knorpelsubstanz abbauen.

Knochenbildner; durch differentielle Zellteilung aus osteogenen Zellen des am oder im Knochen vorhandenen Mesenchyms hervorgegangener Zelltyp mit hoher Syntheserate von Tropokollagen und Proteoglykanen. Diese Substanzen werden von den Osteoblasten nach allen Seiten abgegeben, so dass sie sich allmählich in der Interzellularsubstanz einmauern. In diesem Stadium sind sie nicht mehr teilungsfähig und werden dann als Osteozyten bezeichnet.

Enchondrale Ossifikation - Abbau des Knorpelmodells und dessen Ersatz durch neugebildeten Knochen. Dieser Vorgang beginnt unter der perichondral gebildeten Knochenmanschette durch Hypertrophie der Knorpelzellen. Diese gehen teilweise zugrunde; in die Grundsubstanz lagern sich Kalksalze ein, während Chondroklasten den Knorpel abbauen und so eine Einbruchzone schaffen. Aus Mesenchymzellen hervorgegangene Osteoblasten beginnen an der Oberfläche der Knorpelreste mit der Bildung des Geflechtknochens. Das so entstandene Bälkchenwerk wird als primäres Ossifikationszentrum bezeichnet, seine Zwischenräume werden von primärem Knochenmark ausgefüllt.

Gelenkfortsatz, meist verdicktes Endstück der Röhrenknochen.

Metaphyse, Wachstumsfuge; während des Knochenwachstums von der Ossifikation ausgenommener Bereich zwischen Epiphyse und Diaphyse.