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Präparat: A29 (H)
Ohrmuschel, Elastischer Knorpel
Elastika-Färbung
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Elastischen Knorpel findet man in EpiglottisOhrmuschel, äußerem Gehörgang, Tuba auditiva, also überall dort, wo hohe Elastizität benötigt wird, gleichzeitig aber auch eine gewisse Stabilität gefordert wird. Die Extrazellulärmatrix des elastischen Knorpels ist grundsätzlich wie die des hyalinen Knorpels aufgebaut und umgibt die Chondrozyten(Knorpelzellen). Der elastische Knorpel enthält aber zusätzlich elastische Fasern in der Knorpelgrundsubstanz, die sich mit Spezialfärbungen lichtmikroskopisch anfärben lassen. Der Knorpel wird von einem Perichondrium umhüllt, das aus einer zellreichen, unmittelbar an den Knorpel grenzenden Schicht (Stratum cellulare) und einer äußeren Schicht aus straffem Bindegewebe (Stratum fibrosum) besteht.

Seltener Knorpeltyp mit großen Chondronen (Territorien), in denen weniger Chrondrozyten als im hyalinen Knorpel liegen. Die Interzellularsubstanz (Extrazellulärmatrix) enthält neben Kollagenfasern elastische Fasern, die sich netzartig anordnen, die Chondrone umspannen und ins Perichondrium einstrahlen. Elastische Fasern werden nur durch Spezialmenthoden (z. B. Resorcin-Fuchsin) angefärbt.

Kehldeckel; aus elastischem Knorpel bestehend, hat makroskopisch die Form eines Tischtennisschlägers, dessen Stiel (Petiolus) nach unten (in Richtung auf den Kehlkopf)gerichtet ist und über das Ligamentum thyroepiglotticum am Schildknorpel befestigt ist.

Zusammen mit dem äußeren Hörgang bildet sie das äußere Ohr und ist maßgeblich am Richtungshören beteiligt.

Makroskopisch bläulich- milchglasartig, kommt im Gelenkknorpel, am Ansatz der Rippen am Brustbein, in den Wachstumsfugen und in Trachea und großen Bronchien vor. Kollagen vom Typ II ist im hyalinen Knorpel vorherrschend. Die Kollagenfasern sind jedoch durch die Grundsubstanz maskiert und mit histologischen Routinefärbungen nicht darzustellen, sie sind jedoch mit dem Elektronenmikroskop sowie polarisationsmikroskopisch nachweisbar. Bei degenerativen Veränderungen können die Kollagenfasern "demaskiert" werden (sog. Asbestfaserung).

Zellen des Knorpels, bilden die Extrazellulärmatrix (Grundsubstanz und Fasern) des Knorpels; liegen in Chondronen. Besonders beim hyalinen Knorpel liegen in einem Chondron mehrere Chondrozyten, die durch Teilung einer einzigen Knorpelzelle entstanden sind und eine isogene Zellgruppe bilden.

Netzartige Strukturen aus elastischen Fasern

Interterritorialsubstanz, bestehend aus Bindegewebsfasern (vor allem aus Typ II- Kollagen aufgebaut) und verschiedenen Glykanen. Das Verhältnis dieser beiden Komponenten bestimmt die jeweilige Festigkeit des Knorpels.

Den Knorpel begrenzendes Bindegewebe (Knorpelhaut), besteht aus dem zellreichen Stratum cellulare, das dem Knorpel unmittelbar anliegt, und dem Stratum fibrosum mit straff angeordneten Kollagenfasern. Vom Stratum cellulare des Perichondrium geht die Knorpelneubildung aus. Gelenkknorpel besitzen kein Perichondrium und können deshalb nicht regenerieren.