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Präparat: 91 (F)
Barrett-Ösophagus mit Adenokarzinom
H.-E.

An anderer Stelle wird das Epithel mehrreihig. Die Zellkerne sind unterschiedlich groß, teilweise blasig, teilweise hyperchromatisch. Die Drüsen stehen unterschiedlich dicht. Hierbei handelt es sich um eine schwergradige Dysplasie, die einen hohen Risikofaktor zur Entwicklung eines Adenokarzinoms darstellt.

Generell heißt hyperchromatisch gesteigerte Anfarbbarkeit. Meist bewertet man die Anfarbung der Zellkerne von Tumorzellen. Die verstarkte Anfarbung ist hier Ausdruck der für Tumorzellen typischen Veranderungen der DNS. Kommt es auch zu einer unregelmaßigen Anfarbung, sagt man Heterochromie. Bei der Anfarbung des Chromatins von Tumorzellen spricht man in dem Fall von unregelmaßiger oder vergröberter Chromatinstruktur, als einem zytologischen Kriterium für Malignitatsverdacht.

Auch intraepitheliale Neoplasie (IEN). Unter einer Dysplasie/IEN versteht man eine prakanzeröse Abweichung des Gewebes von der Norm mit zellularen Atypien, Architekturstörung und Differenzierungsstörung. Je nach Schwere der Abweichung/Atypie graduiert man Dysplasien. Geringe Dysplasien sind rückbildungsfahig. Höhergradige Dysplasien sind eine Prakanzerose und nicht reversibel. Sie gehen nicht selten über in ein invasives Karzinom.

Bösartige, von epithelialem Gewebe ausgehende Neoplasie. Sie zeichnet sich durch die Kennzeichen bösartiger Tumoren aus: Invasives, destruierendes Wachstum, Metastasierung. Daneben zeigt ein Karzinom meist ausgepragte zytologische Atypien (Chromatinvergröberung, Hyperchromasie, Kernpolymorphie) und eine Architekturstörung.