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Präparat: 5 (L)
Harnblase, glatte Muskulatur
H.-E.
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Bereits bei schwacher Vergrößerung imponieren glatte Muskelzellen im Längsschnitt als spindelförmige Zellen mit zentral liegendem Zellkern. Mehrere Muskelzellen bilden Bündel, die in eine Richtung verlaufen. Glatte Muskulatur kommt in den Wandungen von Hohlorganen (wie z.B. der Harnblase) und in der Wand von Arterien und Venen vor. Glatte Muskulatur verkürzt sich langsamer und stärker als quergestreifte Muskulatur. Dadurch können glatte Muskelzellen ohne großen Energieaufwand lange im kontrahierten Zustand verharren (Tonus).

Spindelförmige, kontraktile Zellen mit einem zentral im Zellleib liegenden, meist zigarrenförmigen Kern. Lichtmikroskopisch erscheint das Zytoplasma der glatten Muskelzellen homogen angefärbt. Elektronenmikroskopisch finden sich jedoch Aktinfilamente, die entweder in Längsrichtung der Zelle oder gitterwerkähnlich angeordnet sind, und Myosinfilamente. Diese Filamente sind allerdings weniger dicht und regelmäßig organisiert, so dass den glatten Muskelzellen eine lichtmikroskoisch erkennbare Querstreifung fehlt. Die Plasmamebran jeder Zelle wird von einer Basallamina bedeckt, die mit retikulären Fasern (sog. Gitterfasern) verbunden ist.

Vesica urinaria, muskuläres Hohlorgan zur Speicherung des Urins. An ihrer inneren Oberfläche liegt die Tunica mucosa mit Übergangsepithel, außen die Tunica muscularis aus drei Schichten glatter Muskulatur. Im oberen und hinteren Bereich der Harnblase überzieht eine Tunica serosa (Peritoneum) die Tunica muscularis.

Muskulatur des Bewegungsapparates; besteht aus vielkernigen Muskelfasern, die durch Verschmelzung von Vorläuferzellen (Myoblasten) entstanden sind. Die Skelettmuskelfasern weisen durch die dichte, hochstrukturierte Anordnung der kontraktilen Filamente (Aktin, Myosin) eine charakteristiche Querstreifung auf. In histologischen Routinefärbungen lassen sich in längsgeschnittenen Skelettmuskelfasern der dunkel gefärbte A (anisotrope)-Streifen vom helleren I (isotropen)- Streifen unterscheiden. Die Muskelfasern sind zwischen 10 - 100 µm dick und bis zu 15 cm lang, sie werden durch kollagene und elastische Fasern zu Muskelbündeln und Muskeln zusammengefaßt.