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Präparat: A10a (H)
Jejunum, einschichtiges prismatisches Epithel mit Becherzellen
H.-E.
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Bei der hohen Vergrößerung zeigen sich die resorbierenden hochprismatischen Epithelzellen des Darmes (Enterozyten) als dicht stehender Zellverband, dessen Zellgrenzen nicht klar erkennbar ist. An ihrer Oberfläche besitzen die Enterozyten zahlreiche Mikrovilli, die lichtmikroskopisch als Bürstensaum imponieren und eine Doppelbrechung aufweisen. Die Becherzellen als intraepitheliale Einzellzelldrüsen produzieren Schleim und haben keinen Mikroviilus.

Leerdarm; an das Duodenum anschließender Teil des Dünndarms. Charakteristisch sind hohe Kerckring-Falten und schlanke Zotten.

Saumzellen; überwiegender Zelltyp im Oberflächenepithel des Dünndarms. Die der Resorption dienenden Zellen weisen einen dichten Mikrovilli-Rasen auf und sind untereinander durch Schlußleisten (Zonulae occludentes) verbunden, durch die der Interzellularraum lumenwärts abgedichtet wird.

Becherzellen sind unizelluläre, schleimproduzierende Drüsen, die zwischen den Säulenepithelzellen des Respirationstraktes und des Darms vorkommen. Sie machen in den Bronchien etwa 10 % der Epithelzellen aus. Sie produzieren hoch visköse Muzine, wesentliche Bestandteile der oberflächlichen Schleimschicht. Bei Rauchern ist ihre Anzahl erhöht.

Villi intestinales; 0,5 bis 1,5 mm hohe Auffaltungen der Lamina epithelialis und der Lamina propria der Tunica mucosa, die die Resorptionsfläche des Dünndarms um das siebenfache vergrößern. Die Zotten sind in den einzelnen Darmabschnitten unterschiedlich geformt.

Liegt zwischen Lamina epithelialis und Lamina muscularis der Tunica mucosa, besteht aus lockerem Bindegewebe. In ihr finden sich zahlreiche Blut- und Lymphkapillaren sowie viele freie Zellen der Abwehr, z.B. Makrophagen and Lymphfollikel.

Die Schleimhautschicht des Verdauungsrohres ist aus drei Schichten aufgebaut: Lamina epithelialis: besteht je nach Anforderung des entsprechenden Teils des Verdauungstraktes aus verschiedenen Epithelien Lamina propria: Bindegewebsschicht Lamina muscularis: Schicht aus glatter Muskulatur

In jedem Gewebe bestehende Zellzwischenräume. Die Weite variiert je nach Gewebetyp und Menge der Interzellularsubstanz.

Junktionaler Komplex, Haftkomplex; kommt an den meisten einschichtigen und einigen mehrschichtigen Epithelien vor. Er besteht von apikal nach basal aus drei verschiedenen Zellkontakten: 1. Zonula occludens (tight junction), 2. Zonula adhaerens (Gürteldesmosom), 3. Macula adhaerens (Fleckdesmosom).

Tight junction; leistenförmige Verschmelzung der Plasmamembranen zweier benachbarter Zellen, wodurch der Interzellularspalt an dieser Stelle verschlossen wird.

Gürteldesmosom; Zell-Zellkontakte, die durch das transmembranöse Verbindungsprotein Cadhaerin und intrazelluläre Verbindungen mit Aktinfilamenten zustande kommen und der mechanischen Kopplung dienen.

Fleckförmige Erscheinungsform eines Desmosoms, einer Haftverbindung zwischen zwei Zellen.