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Präparat: 3 (L)
Oesophagus, mehrschichtiges unverhorntes Plattenepithel
H.-E.
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Das mehrschichtige unverhornte Plattenepithel des Ösophagus besteht aus mehreren Zellschichten und ist mit dem darunter gelegenen Bindegewebe durch Bindegewebspapillen verzahnt. Plattenepithel bildet die oberste Zellschicht, die grundsätzlich den Namen des Epithelverbands bestimmt. Besteht die obere Zelllage eines mehrschichtigen Epithels aus isoprismatischen Zellen, handelt es sich um ein mehrschichtiges isoprismatisches Epithel (z.B. Epithel in distalen Abschnitten der männlichen und weiblichen Harnröhre). Mehrschichtig unverhorntes Plattenepithel findet sich außer in Ösophagus und Cornea im Endabschnitt des Verdauungstrakts, in Mundhöhle und Vagina sowie an der äußeren Öffnung der Harnröhre. Im Gegensatz zum mehrschichtig unverhornten Plattenepithel besteht die oberflächlichste Schicht des mehrschichtigen verhornten Plattenepithels aus verhornten, abgestorbenen Zellen ohne Zellkern (Stratum corneum).

Epithel innerer Körperoberflächen, die starken mechanischen Belastungen ausgesetzt sind, z.B. Mundhöhle, Ösophagus, Analkanals und Vagina. Es besteht aus mehreren Schichten, deren Zellen unterschiedliche Formen besitzen: Die Zellen des Stratum basale sind hochprismatisch, relativ klein und dicht gepackt, die Zellen des Stratum spinosum sind polygonal geformt und besitzen stachelig erscheinende Ausläufer (daher der Begriff Stachelzellschicht. Die Basalzellschicht und die Stachelzellschicht bilden zusammen die Proliferationszellschicht. Von der Basalzellschicht aus wandern die Zellen an die Oberfläche und verändern dabei ihre Form. Die Zellen der Superfzialschicht sind abgeplattet (daher Plattenepithel). Die Zellkerne sind gut erhalten und bis in die obersten Zellschichten zu erkennen. Das Plattenepithel ist durch Bindegewebspapillen eng mit der Lamina propria verzahnt.

Bindegewebige Auffaltungen, die in einen mehrschichtigen Epithelverband hinein ragen, dienen der Verzahnung zwischen Epithel und Bindegewebe.

Besteht aus Zellen, die annähernd gleich hoch und breit sind, liegt meistens als einschichtiges Epithel vor, dient Austauschvorgängen und kommt z. B. im Tubulussystem der Niere und in Ausführungsgängen exokriner Drüsen vor.

Speiseröhre; Verbindung zwischen Pharynx und Magen in Form eines ca. 25 cm langen Muskelschlauches (innere Ring- und äußere Längsmuskelschicht), der innen mit Schleimhaut überzogen ist.

Lichtdurchlässige Hornhaut des Auges; sie ist annähernd rund und weist im Scheitel eine sphärische Krümmung auf. Sie begrenzt die vordere Augenkammer und dient der Lichtbrechung.

Scheide; 6-8cm langes und 2-3 cm breites muskulär-bindegewebiges Hohlorgan, dessen Wand aus miteinander verflochtener glatter Muskulatur und Bindegewebe besteht. Die vorzugsweise quer verlaufenden Muskelbündel bilden ein dehnbares Maschenwerk und gehen zum Teil direkt in die Muskulatur von Uterus und Damm über. Das Bindegewebe enthält ein Netzwerk aus elastischen Fasern und scherengitterförmig angeordneten Kollagenfaserzügen. Die Vagina ist mit mehrschichtigem unverhorntem Plattenepithel ausgekleidet, das sich scharf von der Zervixschleimhaut absetzt.

Bildet die äußere Oberfläche der Haut. Zu differenzieren sind von basal (dem Bindegewebe zugewandt) nach apikal (der Oberfläche zugewandt) folgende Schichten: Stratum basale, Stratum spinosum, Stratum granulosum, Stratum lucidum und Stratum corneum. Stratum basale und Stratum spinosum dienen der Regeneration des Epithelverbandes und werden auch als Stratum germinativum zusammengefasst. Stratum granulosum und Stratum lucidum bilden die Verhornungsschicht. Das Stratum corneum ist die verhornte Schicht, hier haben die zellen ihre Zellkerne verloren und bilden Hornplatten.

Hornschicht, äußerste Schicht des mehrschichtig verhornten Plattenepithels (Epidermis). Hier verbinden sich die nun komplett mit Keratin gefüllten und abgestorbenen Keratinozyten untereinander durch Kittsubstanz zu Platten, die als Hornschuppen abgestoßen werden.