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Präparat: 14 (F)
Herzinfarktschwiele
H.-E.

Endstadium der Organisation eines Myokardinfarkts ist die Myokardinfarktschwiele. Nach mehr als 6 Wochen ist die Nekrose resorbiert und durch ein kollagenfaserreiches Bindegewebe ersetzt. Makroskopisch imponiert der alte Infarkt als weißliche, derbe Platte. Im histologischen Bild sieht man rechts faserdichtes kollagenes Bindegewebe, links erhaltene Herzmuskulatur. Die horizontalen Streifen sind ein Schnittartefakt durch das Mikrotom.

Durch mangelnde Durchblutung (Ischamie) entstandener Gewebsuntergang (Nekrose) eines Gewebes oder Organs.

Als Nekrose bezeichnet man sozusagen den Unfalltod einer Zelle oder eines Zellverbands, in Unterscheidung zum geplanten Zelltod, der Apoptose. Durch eine Schadigung (infektiös, chemisch, physikalisch, Sauerstoffmangel o.a.) kommt es zum irreversiblen Ausfall der Zellfunktionen. Zytologisch erkennbar v.a. durch Kernveranderungen: Pyknose (Kernschrumpfung), Karyorrhexis, Karyolyse; histologisch in der HE-Farbung Eosinophilie (starke rote Anfarbung) des Zytoplasma. Formen: Koagulationsnekrose, verkasende Nekrose, Kolliquationsnekrose.