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Präparat: 83 (L)
Plazenta, erste Schwangerschaftshälfte
H.-E.
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Die Plazenta ist ein scheibenförmiges Organ, das im reifen Zustand ca. 3cm dick ist, einen Durchmesser von ca. 20cm und ein gewicht von ca. 500g besitzt. An der dem Kind zugewandten Fläche befindet sich der Nabelschnuransatz. Die Plazenta besteht aus einer Chorionplatte, den Zottenbäumen und einer Basalplatte. Die beiden Platten gehen am Rand ineinander über und umschließen einen Raum, in den von der Chorionplatte aus Zottenbäume hineinragen.

Scheibenförmiges Organ, das im reifen Zustand ca. 3cm dick ist, einen Durchmesser von ca. 20cm und ein Gewicht von ca. 500g besitzt. An der dem Kind zugewandten Fläche befindet sich der Nabelschnuransatz. Die Plazenta besteht aus einer Chorionplatte, den Zottenbäumen und einer Basalplatte; die beiden Platten gehen am Rand ineinander über und umschließen einen Raum, in den von der Chorionplatte aus Zottenbäume hineinragen. Der zwischen den Zotten liegende intervillöse Raum wird von mütterlichem Blut durchströmt. An den Zotten findet der Stoff- und Gasaustausches zwischen Mutter und Kind statt. Die Plazenta bildet Hormone, die der Erhaltung der Schwangerschaft dienen; Erfolgsorgane dieser Hormone sind der Gelbkörper im Ovar, die Uterusgewebe, die Mamma und embryonale Organe. Zwischen Plazentahormonen und den Hormonen des Ovars und des Hypophysenvorderlappens bestehen Regelkreise.

50-60 cm lange Verbindung zwischen dem kindlichen Nabel und der fetalen Seite der Plazenta. Sie besteht aus gallertigem Bindegewebe, ist meist spiralig gedreht und außen von Amnion überzogen. In der Nabelschnur verlaufen zwei Aa. umbilicales, die das kindliche Blut zur Plazenta führen und eine V. umbilicalis, die das Blut von der Plazenta zum Kind führt.

Bestandteil der Plazenta, ist an ihrer der Amnionhöhle zugewandten Seite mit Amnionepithel überzogen und dient der Befestigung der Chorionzotten.

Zottenbäume der Chorionplatte, die in einen Raum ragen, der von Chorionplatte und Basalplatte umschlossen wird. Sie entstehen aus Primärzotten, aus denen sich durch Einwachsen von Bindegewebe und Gefäßen aus der Chorionplatte Sekundär- und Tertiärzotten entwickeln. Die Zotten ragen in den mit mütterlichem Blut gefüllten intervillösen Raum. Ein ca. 1-5mm langer Zottenstamm (Truncus chorii) verzweigt sich mehrfach dichotom, wobei die Zotten bei jeder Aufteilung an Durchmesser verlieren. Die Zottenbäume sind durch ihren Truncus an der Chorionplatte und mit Haftzotten an der Basalplatte befestigt. Die Zotten sind vom Synzytiotrophoblasten und Zytotrophoblasten überzogen, der Zytotrophoblast bildet sich am Ende der Schwangerschaft stark zurück. Die Zotten führen im bindewebigen Stroma Gefäße mit kindlichem Blut und dienen dem Stoff- und Gasaustausch zwischen Mutter und Kind.