Voriges PräparatIndexNächstes Präparat
 
Reifes zystisches Teratom des Ovars

Teratome des Ovars sind häufig und meistens benigne. Zeigen sie nur eine Zyste mit Auskleidung durch verhornendes Plattenepithel mit Haaren und Talgdrüsen, nennt man sie Dermoidzysten. Sie stellen die häufigsten Keimzelltumoren der Frau dar. Liegen Anlagen weiterer Keimblätter vor wie in diesem Präparat, spricht man von einem reifen zystischen Teratom. Die eröffnete Zyste zeigt eine Auskleidung durch ein weißliches Plattenepithel. Im rechten Anteil erkennt man den sogenannten Kopfhöcker und rechts oben auf diesem einen Backenzahn. Finden sich auch unreife/embryonale Gewebsanteile handelt es sich um ein unreifes und damit malignes Teratom. Eine andere Möglichkeit der Entartung ist die sekundäre Entwicklung eines reifen Tumors, was meist ein Karzinom ist und dann als Teratokarzinom bezeichnet wird. Gelegentlich entwickelt sich aus Schilddrüsengewebe in einem Teratom eine sogenannte Struma ovarii, in der dann auch sekundäre Schilddrüsenkarzinome vorkommen können.

Als Zyste bezeichnet man einen pathologischen Hohlraum, der eine spezifische Zellauskleidung aufweist (z.B. Plattenepithel). Im Unterschied dazu sind Pseudozysten auch pathologische Hohlraume, zeigen aber keine Auskleidung durch eine spezifische Zellschicht, sondern sind z.B. von Bindegewebe oder Granulationsgewebe ausgekleidet.

Bösartige, von epithelialem Gewebe ausgehende Neoplasie. Sie zeichnet sich durch die Kennzeichen bösartiger Tumoren aus: Invasives, destruierendes Wachstum, Metastasierung. Daneben zeigt ein Karzinom meist ausgepragte zytologische Atypien (Chromatinvergröberung, Hyperchromasie, Kernpolymorphie) und eine Architekturstörung.