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Pleura, Lymphangiosis carcinomatosa

Karzinomzellen können in Lymphgefäße einwachsen und hier lymphogen metastasieren, aber auch in diesen Gangstrukturen wachsen. Sie füllen die Gänge dann meist kompakt aus und die Lymphgefäße sind erweitert und das Drainagegebiet ist oft auch gestaut, wenn die Kollateralen schwach ausgebildet sind. In der Lunge kann eine Lymphangiosis carcinomatosa radiologisch wie eine interstitielle Lungenerkrankung imponieren. Hier sieht man ein weißliches Netz von befallenen Lymphgefäßen auf der Pleura hervortreten.

Bösartige, von epithelialem Gewebe ausgehende Neoplasie. Sie zeichnet sich durch die Kennzeichen bösartiger Tumoren aus: Invasives, destruierendes Wachstum, Metastasierung. Daneben zeigt ein Karzinom meist ausgepragte zytologische Atypien (Chromatinvergröberung, Hyperchromasie, Kernpolymorphie) und eine Architekturstörung.

Auch Filia (Tochter) genannte Absiedelung eines Primartumors an anderer Stelle. Man unterscheidet Absiedelungen von Tumorzellen auf dem Lymphweg (lymphogene M.), Blutweg (hamatogene M.), in Körperhöhlen (kavitare M.), in epithelialen Gangsystemen (kanalikulare M., selten) und entlang von Stichkanalen (Impfmetastasen, z.B. nach Tumorpunktion).