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Pseudomembranöse Colitis

Die Schleimhaut ist flächenhaft von Pseudomembranen belegt und ulzeriert. Damit es nicht soweit kommt wie hier, wo im Endeffekt kolektomiert wurde, sollte die Diagnose frühzeitig gestellt werden, denn die Erkrankung kann mitunter foudroyant verlaufen. In den früheren Stadien sieht man zahlreiche gelbe Stippchen auf der Schleimhaut, die histologisch vulkaneruptionsartigen Nekrosen mit neutrophilen Granulozyten entsprechen. Unter adäquater Antibiose ist die pseudomembranöse Colitis dann beherrschbar.

heißen so, weil sie keine echten geweblichen Membranstrukturen darstellen, sondern Belage aus nekrotischer Schleimhaut mit Zelldetritus, Fibrin und neutrophilen Granulozyten sind.

Ein tiefreichender Defekt einer Oberflache. An der Schleimhaut reicht der Defekt tiefer als die Tunica mucosa und beschadigt die Submukosa (wenn der Defekt auf die Epidermis bzw. Mukosa begrenzt ist, sagt man Erosion). Ein Ulkus heilt in der Regel unter Narbenbildung, d.h. nicht folgenlos, aus. Die Begriffe Erosion und Ulkus werden in der Dermatologie zu den sog. "Sekundar-Effloreszenzen" gerechnet (die Effloreszenzen dienen zur Beschreibung von Hautveranderungen; "sekundar" bedeutet hier: die Effloreszenz entsteht aus einer bereits bestehenden Veranderung).

Als Nekrose bezeichnet man sozusagen den Unfalltod einer Zelle oder eines Zellverbands, in Unterscheidung zum geplanten Zelltod, der Apoptose. Durch eine Schadigung (infektiös, chemisch, physikalisch, Sauerstoffmangel o.a.) kommt es zum irreversiblen Ausfall der Zellfunktionen. Zytologisch erkennbar v.a. durch Kernveranderungen: Pyknose (Kernschrumpfung), Karyorrhexis, Karyolyse; histologisch in der HE-Farbung Eosinophilie (starke rote Anfarbung) des Zytoplasma. Formen: Koagulationsnekrose, verkasende Nekrose, Kolliquationsnekrose.