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Präparat: 11 (F)
Rekanalisierter Thrombus
H.-E.

Wird ein Thrombus nicht spontan wieder lysiert oder schwimmt ab und embolisiert, dann beginnt nach ein paar Tagen seine ‚Organisation’. Vom Rand wächst zunächst Granulationsgewebe ein. Makrophagen phagozytieren den Thrombus. Die einsprossenden Kapillaren gewinnen Anschluß an das Gefäßlumen und es werden sekundäre Lumina ausgebildet, durch die das Blut wieder strömen kann. Dieses Stadium ist im Präparat zu sehen. Man erkennt einen inkompletten Gefäßquerschnitt. Der äußere Bogen ist die alte Gefäßwand. Zentral der organisierte Thrombus mit zahlreichen Löchern, den sekundär entstandenen Lumina, durch die das Blut jetzt wieder strömen kann.

Auflösung

Löst sich ein Thrombus von dem Ort, wo er entstanden ist (Gefaßwand, Endokard), wird er mit dem Blutstrom verschleppt und verschließt (embolisiert) im weiteren Verlauf eine Arterie. Diesen Vorgang nennt man Thrombembolie.

Granulationsgewebe ist der Reparaturmechanismus des Organismus. Gewebsdefekte wie Wunden, Ulzera, Abszesse, Nekrosen, Thromben, Fibrinbelage werden durch die Einwanderung von Makrophagen abgeraumt. Fibroblasten bilden kollagenes Bindegewebe und einsprossende Kapillaren sorgen für die Durchblutung des neu entstandenen Gewebes (Organisation). Am Ende resultiert eine bindegewebige Defektheilung (Narbe, Schwiele, Fibrose).