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Phäochromozytom

Im hier abgebildeten Schnitt durch eine Nebenniere ist die am Außenrand verlaufende gelbe Nebennierenrinde zu sehen. Die typische dreieckige Form des Organs ist durch einen Tumor des Nebennierenmarks mit grau-gelber, teils eingebluteter Schnittfläche verstrichen. Es handelt sich hierbei um ein Phäochromozytom, einen neuroendokrinen Tumor, der die Katecholamine Adrenalin und Noradrenalin sezerniert. Das Vorkommen von Phäochromozytomen ist nicht auf die Nebenniere beschränkt: Häufig finden sich extraadrenale Phäochromozytome in den sympathischen Paraganglien (sog. sympathische Paragangliome). Nur 10% aller Phäochromozytome sind maligne. Dabei lassen sich benigne und maligne Phäochromozytome rein histologisch nicht sicher unterscheiden. Das einzige sichere Kriterium ist die Metastasenbildung.

Der Begriff Tumor bezeichnet grundsatzlich eine Schwellung des Gewebes. So ist er auch Bestandteil der von Celsus definierten Merkmale einer Entzündung (Calor, Rubor, Dolor, Tumor). Zumeist wird der Begriff Tumor jedoch im Sinne einer autonomen Neubildung von Gewebe (Neoplasie) benutzt. Dabei muß aber auch wieder unterschieden werden zwischen einer gutartigen und einer bösartigen Geschwulst.

Auch Filia (Tochter) genannte Absiedelung eines Primartumors an anderer Stelle. Man unterscheidet Absiedelungen von Tumorzellen auf dem Lymphweg (lymphogene M.), Blutweg (hamatogene M.), in Körperhöhlen (kavitare M.), in epithelialen Gangsystemen (kanalikulare M., selten) und entlang von Stichkanalen (Impfmetastasen, z.B. nach Tumorpunktion).