Voriges PräparatIndexNächstes Präparat
 
MEN-IIb, Phäochromozytom

In der Vergrößerung sieht man die typische Schnittfläche der Nebennierenmarktumoren, die häufig Einblutungen (die rötlichen Herde) aufweisen. Die Phäochromozytome bilden Adrenalin und Noradrenalin und führen zu einem sekundären Bluthochdruck, der bei diesem Patienten möglicherweise mit zu der Hirnblutung beigetragen hat. Die MEN-IIb entsteht durch eine autosomal dominant vererbte Mutation des ret-Onkogens auf Chromosom 10q11.2, das eine Rezeptortyrosinkinase kodiert. Neben Phäochromozytomen und medullären Schilddrüsenkarzinomen haben die Patienten mit MEN-IIb Neurome von Mundschleimhaut und Zunge, was zu einer typischen Fazies mit wulstigen Lippen führt, sowie einen marfanoiden Körperbau und häufig auch eine Nebenschilddrüsenhyperplasie und eine intestinale Glanglioneuromatose.

Als Hyperplasie bezeichnet man eine Anpassungsreaktion des Gewebes durch Vergrößerung, wobei es bei der Hyperplasie, im Unterschied zur Hypertrophie, zu einer Zellvermehrung kommt.