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Seminom

Von außen betrachtet ist an dem von der hellrosa Fascia spermatica überzogenen Hodenpräparat rechts der Nebenhoden abgrenzbar. Zudem ist an den Lichtreflexen eine große knotige Auftreibung der unteren Hodenhälfte erkennbar, die durch das Seminom verursacht wird und dem Patienten als sich vergrößernder Tastbefund aufgefallen war.

Maligne Hodentumoren stellen bei Mannern zwischen 20 und 40 Jahren die haufigsten bösartigen Tumoren. Man unterscheidet Stromatumoren (ca. 4%) von den erheblich haufigeren Keimzelltumoren (über 90%). Bei den Keimzelltumoren unterscheidet man Seminome von nicht-seminomatösen Tumoren (z. B. Teratom, Dottersacktumor, Chorionkarzinom, embryonales Karzinom). Letztere haben eine schlechtere Prognose. Es existieren alle Formen von Mischtumoren, die aus verschiedenen Anteilen von Keimzelltumoren bestehen. In einem Seminom können also auch winzig kleine Anteile von z. B. embryonalem Karzinom oder Dottersacktumor vorkommen, die für die Prognose bestimmend sind. Man spricht dann von gemischten Keimzelltumoren. Grundsatzlich gilt für alle Tumoren des Hodens: Die schmerzlose Schwellung meist eines Hodens ist ein typisches Frühsymptom und MUSS unbedingt abgeklart werden